Die Meute (2010) [Sunfilm]
Charlotte (Émilie Dequenne) fährt mit ihrem Auto ziellos durch die eingeschneite Einöde Frankreichs. Bei einem Stopp am einer Gaststätte wird sie von einer Motorrad Gang belästigt und flieht. Einige Kilometer später holen die Rocker sie aber ein. Im selben Moment entdeckt sie einen Tramper am Straßenrand und nimmt ihn mit um nicht allein zu sein. Der Mann stellt sich als Max (Benjamin Biolay) vor und die beiden kommen ins Gespräch bei der nächsten Gelegenheit machen sie halt um etwas zu Essen, aber etwas scheint nicht zu stimmen mit dem Schnellimbiss…
Franck Richard konnte bei seinem Filmdebut eine beachtliche Schauspieler Riege zusammentrommeln. Émilie Dequenne (Pakt der Wölfe) als Charlotte ist eine sympathische Hauptrolle aber auch alte Hasen der französichschen Schauspielkunst sind durch Yolande Moreau (Die fabelhafte Welt der Amelie) und Philippe Nahen (Menschenfeind, Irreversible, High Tension, Pakt der Wölfe) sehr, sehr gut vertreten.
Obwohl das Cover sehr an Saw erinnert halten sich die torture Szenen sehr zurück. Wirklich explizit wird die Gewalt dann doch nur selten. Oft wird durch gut gesetzte Kameraeinstellungen Atmosphäre aufgebaut, die dann aber durch die leider zu wirre Handlung schnell wieder zerstört wird. Die humorvollen stellen die meist zwar nur unterschwellig komisch sind haben mir sehr gefallen. Die Monster sehen auch sehr cool aus, nur die Erklärung warum sie existieren ist extrem faul.
Abschließend bleibt zu sagen das “Die Meute” kein sehr guter Film ist jedoch für ein Debut Werk auch schon ganz ordentlich. Technisch kann man dem Film auch nicht viel vorwerfen. Das einzige was stört ist das unausgegorene Drehbuch und das vielleicht etwas zu viel aus anderen Filmen geklaut wurde. Trotzdem wurde ich gut unterhalten und bin gespannt was Franck Richard in der Zukunft noch raus bringen wird.
5,9 von 10 Tofu Tätowierungen