„Es riecht nach Klöten“ im neusten Fall der drei Detektive aus Rocky Beach. Justus, Peter und Bob werden von ihrer etwas penetranten Bekannten Barbara Mathewson, auf den Fall des exzentrischen Millionärs Zacharias Faring aufmerksam gemacht, dessen Anwesen von einem „Birdman“ ähnlichen Wesen heimgesucht wird - dem gefiederten Schrecken.
Mr. Faring hat nicht nur ein Faible für große Aquarien, sondern ist auch noch leidenschaftlicher Sammler von Comic-Heften. Da kann es kein Zufall sein, dass er grade von einem fiktionalen Charakter aus einem dieser Hefte in eine Erpressung verwickelt wird. Der gefiederte Schrecken, ist eine sehr seltene Reihe von der es nur 49 Hefte gegeben hat und deren legendäre erste Ausgabe für stattliche 350.000 Dollar in die Sammlung eben dieses Millionärs überging.
Die Ermittlungen im Fall 178 werden dadurch erschwert, dass der Auftraggeber der drei Detektive zu allem Überfluss entführt wird und es nun an ihnen ist, dass wertvolle Heft aus seinem Geheimversteck zu bergen und „nebenbei“ noch dem Federvieh das Handwerk zu legen. Hierfür müssen sie gemeinsam mit Barbara in die Abgründe der moderne Sammlerkultur abtauchen.
Wie ihr auch auf diesem Blog sehen könnt sind Comics modern, hip und längst nicht mehr nur für die pickligen kleinen Stereotypen geeignet, die das Medium durch seine höhen und tiefen begleitet haben, sondern auch für Millionäre mit Sammelleidenschaft. Das nimmt der Hörspielbuchauthor André Minninger, der für viele Höhen und tiefe Tiefen dieser Serie bekannt ist, zum Anlass uns ein Detektiv-Drama über Sammelleidenschaft, Erpressung und Neid zu präsentieren, welches durch die Eingliederung einer bekannten Gastrolle ein wenig mehr Dynamik bekommt. Jedoch auch hier, wie bei bisher fast allen weiblichen und männlichen „Begleitern“ der Detektive diese immer eher als „Störenfriede“ oder nervige Besserwisser dargestellt werden, um so vermutlich nicht den messerscharfen Spürsinn der Protagonisten zu relativieren. Dabei wäre es eine Verbesserung und ein überfälliger Bruch mit alten Konventionen, solche BegleiterInnen als kontinuierlicheres Element, auf Augenhöhe zu etablieren.
Die Geschichte ist auf jeden Fall unterhaltsam, kann aber auch mit seiner modernen Thematik und den etwas ausgefallen Charakteren nicht ganz davon ablenken, dass es sich im Kern um ein bekanntes Sammler-Räuber-Szenario handelt, wobei die Mittel deutlich den Zweck übersteigen.