Donnerstag, 3. Dezember 2015

Day of the Dead 2: Contagium (2005) [cmv-Laservision]

Day of the Dead 2: Contagium (2005) [cmv-Laservision]

1968 wurde der Pilot eines russischen Spionageflugzeugs geborgen, der mit seiner Maschine irgendwo über einem verlorenen Teil Pennsylvanias abgestürzt ist. In einem nahegelegenen Militärkrankenhaus infizierte er kurz darauf alle Patienten und das Personal mit einer unbekannten Krankheit, die alle Menschen zu bluthungrigen Monstern mutieren lässt. Der Staat ließ daraufhin alle Beteiligten töten und verhinderte somit nicht nur die Ausweitung der Pandemie, sondern auch das wissen über diesen Vorfall wurde somit ausradiert. Einige Jahrzehnte später wurden die Räumlichkeiten des Militärs zu einer Psychiatrie umgebaut und kurz nachdem Insassen einen geheimnisvollen Gegenstand gefunden haben infiziert sich nach und nach die gesamte Belegschaft mit dem alten Virus.


Mit nur 2,2 Punkten in der Internet Movie Database waren meine Erwartungen sehr gering und auch die wirklich grottige Introsequenz lässt nicht auf viel hoffen. Fragwürdig also warum der Film solch einen schönen HD-Mediabook Release spendiert bekommen hat.

Nach den überraschend kurzweiligen 100 Minuten muss ich aber sagen, dass die meisten Leute die über den Film meckern wohl nicht viel mehr gesehen haben als den schlimmen Anfang, im Verlauf der Spielzeit mausert sich Contagium zu einer kleinen Perle für Trashaffine. Auf das ganze Hick Hack mit falschen Fortsetzungen zu Romero Titeln gehe ich gar nicht erst ein, wer nicht merkt das er hier ein günstiges Cash-In in den Fingern hält ist eigentlich selbst schuld.
Das Setting in einer Psychiatrie, in der die Patient*innen die Hauptrolle spielen und dabei auch noch meist sehr sympathisch sind ist schon was feines, dazu kommt dann das die Zombies nicht viele Klischees erfüllen. Alle Infizierten verbinden sich zu einer Schwarmintelligenz, die nicht nur zusammen denken kann sondern auch gemeinsam fühlt. Die Charaktere sind zudem ziemlich angenehme Typen und Typinnen wodurch man sich dann doch trotz der sehr dünnen Story für den Ausgang eben dieser interessiert.

Der Film ist vollgepackt mit guten Ideen, die immer wieder stümperhaft umgesetzt wurden. Hätte man nur eine Handvoll der guten Ansätze besser verfolgt und daraus mehr gemacht gäbe es viel weniger auszusetzen und wir hätten ein kleines Kultfilmchen vor uns liegen. Auf CGI Effekte wurde zum Glück größtenteils verzichtet, wenn jedoch der Computer zum Einsatz kommt sieht es wirklich schlecht aus. Die handgemachten Effekte sehen dafür meist okay und manchmal auch richtig gut aus. Gerade der Ekelfaktor wird in einigen Szenen ganz schön bedient. Kein guter Film, aber wieder mal ein Titel der sich meine Gunst erschleichen konnte. Ein okayer Lückenfüller für einen langsamen Nachmittag.

Das Mediabook ist schick und enthält den Film erstmals in HD Qualität. Das Bild ist dann auch ziemlich gut, manche Szenen haben jedoch ein gewisses Grundrauschen und die deutsche Synchro ist wirklich nicht gut. Als Bonus gibt es noch ein Making-Of und eine Bildergalerie, sowie die obligatorische Trailershow.

5,6 von 10 gefundene Schätze