Sonntag, 27. Dezember 2015

Curse of Issyos (PC)

Curse of Issyos (PC)

Mal wieder haben die Menschen auf irgendeine Weise den Zorn der Götter auf sich gezogen. Daher greifen auch Monster die Insel Issyos an und reißen sie immer tiefer in den Hades. Ein mutiger Inselfischer beschließt jedoch sein Schicksal nicht anzunehmen und sich den Göttern zu stellen. Defkalion kämpft sich durch die Horden des Hades um seine Tochter zu befreien die versteinert irgendwo im Tempel der Medusa gefangen gehalten wird.


Seit einigen Jahren entwickelt der Hobbygameprogrammer Locomalito feine Games im Retro Style. Dies tut er jedoch nicht auf eine Hippe anbiedernde Weise, sondern ganz mit Oldschoolgaming im Herzen. Seine Spiele fühlen sich immer sehr echt an, so wie die, die wir als Kinder gespielt haben. Sein neuestes 8-bit Werk nennt sich „Curse of Issyos“ und handelt von einem Fischer der seine Tochter vor dem Zorn der griechischen Götter bewahren möchte. Die Story ist relativ egal, doch das griechische Setting setzt sich von den meisten anderen Games dieser Art dennoch positiv ab. Die Einflüsse sind sehr klar zu benennen. Am dicksten sind die Parallelen zum ersten „Castlevania“ aber auch „Metroid“, „Rygar“, „Ninja Gaiden“ und „Mega Man“ sind zu erkennen. Der optische Stil orientiert sich hingegen stark an den Monsterdesigns des Special Effects Genie Ray Harryhausen.

Ihr führt eure Figur durch 7 Level in denen ihr euch 9 Bossen stellen müsst. Auf dem Weg zum Finale sammelt ihr einen Speer als alternative Waffe (längere Reichweite), eine spartanische Rüstung (höhere Abwehr und ein Schild) und wenn ihr alle geheimen Schlüssen finden könnt auch Athenas Bogen (viel stärker als der normale Bogen), den ihr in einem geheimen Level ergattern könnt. In teilweise unsichtbaren Truhen verstecken sich außerdem Items wie Weintrauben, Hühnerschänkeln und Braten, die natürlich eure Energie auffüllen, Tränke die eure maximale Energie erhöhen, sowie Pfeile (Munition für eure Subweapon) und Goldmünzen. Letztere könnt ihr unter anderem dazu nutzen Energie und Pfeile zu erwerben.

Die verschiedenen Level könnt ihr von einer Weltkarte aus auswählen und so teilweise entscheiden in welcher Reihenfolge ihr sie spielen wollt. Der Schwierigkeitsgrad ist sehr fair, zieht letztlich ein wenig an und ist dabei aber weiterhin weit davon entfernt frustrierend zu werden. Grafisch werden euch sehr hübsche NES Sprites präsentiert. Gerade die Endgegner bezaubern teilweise mit bester Pixelart. Auch der Soundtrack und die Geräusche von Gryzor87 müssen sich keinesfalls hinter denen der großen Vorbildern von damals verstecken.

Ein sehr gutes Retrogame, dessen einzige Sünde es ist schon nach einer Spielzeit von 45 Minuten beendet zu sein. Bis ihr das Ende und vor allem das gute Ende gesehen habt, werdet ihr jedoch einige Continues verschlungen haben. Aber lieber ein kurzes Game auf dem Niveau anstatt ein weniger perfektes Game. Die Steuerung gehorcht vollkommen auf die Spieler*innen wodurch kein Fehler dem Spiel angekreidet werden kann. Das beste allerdings ist, dass das Spiel gratis geladen werden kann. Macht euch also selbst einen Eindruck. Hier geht’s zum Spiel.

9 von 10 erschossene Seelen