Halo: The Fall of Reach (2015) [Polyband]
Für das militärische Spartan-Programm werden regelmäßig genetisch perfekte Kinder entführt und zu Soldaten für intergalaktische Auseinandersetzungen ausgebildet. Aus diesen unfreiwilligen Rekruten hat das Militär einst ihren Master Chief gewonnen. Dies ist seine Entstehungsgeschichte. Von Johns Entführung bis hin zu seiner Jugend als Einheit 117 und schließlich sein Werdegang als legendärer Master Chief.
Die Tage erscheint mit „Halo: The Fall of Reach“ der neueste Output des Halo Universums. Es handelt sich dabei um eine dreiteilige CG-Animationsserie die auf dem gleichnamigen Roman von Eric Nylund basiert. Polyband hat nun alle drei Folgen der Serie zusammengefügt und verkauft sie als 65-minütigen Film.
Man hat sich für einen eher gewöhnungsbedürftigen Look entschieden. Die agierenden Figuren wurden allesamt in einem altbackenen und sehr steif erscheinenden Stil animiert. Dabei ist diese brandneue Serie auf dem Niveau von Cutscenes der Games, allerdings eher denen von vor 10 Jahren. Schlimmer sind jedoch noch die Hintergründe. Dabei handelt es sich schlicht um hochauflösende Concept-Arts der Games auf die man dann die animierten Figuren setzt. Alles wirkt dadurch sehr starr und unlebendig. Aber auch die Charaktere können nicht mit gezeigten Emotionen oder lebendiger Gesichtsmimik überzeugen. Schlimmer wird es aber wenn Figuren im Hintergrund agieren, dann werden diese auch schon mal durch einfache 2D-Animationen ersetzt. Technisch also wirklich fast schon peinlich.
Viel besser ist der Film auch inhaltlich nicht. Sicherlich ist es spannend zu sehen wie der Master Chief zu dem geworden ist was er ist, allerdings ist es mal wieder so das nicht nur John, sondern auch alle anderen Militaristen derartig unsympathisch sind, dass ich nicht verstehe warum wir nicht auf der Seite der hirnlosen Aliens stehen sollten. Außerdem ist es fast schon tragisch die Backstory eines so sehr geliebten Charakters auf solch eine emotionslose und eigentlich auch völlig egal anmutende Weise zu erzählen. Da hilft auch das leicht menschelnde Ende nicht mehr. Jedenfalls wird kein normaler Filmzuschauer hier große Freude dran haben. Ebenso wenig werden die Gamefans auf ihre Kosten kommen, die schon allein aufgrund des billigen Looks abgeschreckt werden.
Die englische und auch die deutsche Synchro sind beide ziemlich gut geraten. An der Bildqualität der DVD gibt es auch absolut nichts zu meckern.
Die DVD von Polyband hat als Extras noch ein paar Konzeptzeichnungen parat, sowie den englischen Teaser und Trailer.
5 von 10 falsch ausgesprochene Namen