Dieses Mal verbringen unsere fünf Freunde (diese vier Kinder mit Hund) ihre Sommerferien im einige Kilometer von Kirrin entfernten Cornwall, da ihre gute Tante Fanny seit einigen Monaten ihr Talent für die Musik entdeckt hat. Sie ist jetzt Sängerin in einem richtigen Opern-Chor und dieser soll seinen Premiere im berühmten Felsentheater zelebrieren. Das beeindruckende Freilichttheater wurde direkt an der Klippe in den Felsen gehauen, hier sind Gefahren natürlich vorprogrammiert.
So kommt es, wie es kommen musste, grade bei der Generalprobe direkt vor der großen Eröffnung kommt es zu einem gefährlichen Unfall, der die über 100 Jahre alte Bühne ins Wanken bringt. Hier kann etwas nicht stimmen, da ein solch festes Fundament eigentlich leicht das Gewicht der Darsteller tragen sollte; die Kinder sind ratlos. Dem nicht genug, gerät auch noch die Primadonna Ludmila Kulikova in Lebensgefahr, als sie sich zur Entspannung an den Klippen nieder lässt und von einem unbekannten Dritten beinnahe hinuntergestürzt wird!
Viele Fragen und Fragezeichen ergeben sich aus dieses sonderbaren Ereignissen. Warum wurde die Bühne manipuliert? Wer hat ein Motiv? Und was hat der unscheinbare, amerikanische Schatzsucher mit all dem zu tun?
Die Geschichte um Tante Fannys plötzliche Liebe zur Musik kommt etwas überraschen, da bisher in keiner Folge erwähnt wurde, dass sie ein solches Talent besäße. Was bei einer komplexeren Hörspiele-Reihe mit Kontinuität und Charakterentwicklung wohl ein unpassender Sprung gewesen wäre, ist in diesem Kinderhörspiel meiner Meinung nach eher als guter Versuch zu sehen die Geschichte mal etwas mehr auf den ansonsten sehr blassen Charakter der Tante zu fokussieren und ihr etwas mehr Tiefe zu verleihen. Hier durch gelingt es jedoch nicht davon abzulenken, dass die finale Auflösung bzw. die Entwicklung der Geschichte auch dieses Mal trotz des netten Ansatzes wieder, und das ist ein großes wieder, nur eine Schmuggler-Geschichte in anderem Gewand geworden ist. Das erzählerische Potenzial wäre hier wegen des Schauplatzes und des Bezuges zum Theater durchaus größer gewesen und wurde nicht ausgeschöpft.
Die Sprechrollen sind gut besetzt und es findet sich dieses Mal der ein oder andere Akzent zur Verdeutlichung von Herkunft und Charakter wieder, die in einer gewohnten Europa-Hörspielqualität produziert wurden.