Toriyama Short Stories #6: Cowa! (Carlsen Manga)
Das Fledermaus-Kap ist ein kleines Monsterdorf am Rande einer menschlichen Siedlung. Zu den dortigen Monstern gehört auch unser Held, der kleine Paifu. Paifu ist im Vorschulalter und der Sohn einer alleinerziehenden Vampirin, die ihn mit einem Wer-Koala gezeugt hat, der leider schon gewaltsam ums Leben gekommen ist. Der kleine Vampir-Wer-Koala tollt am liebsten mit seinem besten Freund, dem Geist José, herum. Zwar sind beide ganz schön große Schisser dafür das sie Monster sind, aber José hat zudem noch die unangenehme Angewohnheit andauernd Angstpupse loszulassen. Als nach und nach immer mehr Bewohner des Fledermaus-Kaps an der mysteriösen und tödlichen Geister-Grippe erkranken sind die gesunden Kids die letzte Chance der Erwachsenen. Gemeinsam mit Arpon und dem ehemaligen Sumoringer Herr Maruyama begeben sie sich in die Menschenwelt zum Uhu-Berg, wo es ein Gegenmittel geben soll.
„Cowa!“ ist eine 14 Kapitel umfassende Miniserie von Akira Toriyama. Der übersetzt „Grusel“ genannte Manga handelt von Paifu und seinen Freunden, die ein Heilmittel gegen die schlimme Geister-Grippe suchen. Einige Elemente erinnern an „Dragonball“, und etwas mehr noch an „Sandland“, der Fokus der Geschichte liegt aber sehr viel mehr auf kindgerechtem Abenteuer und nicht auf Action. Letztere darf bei Toriyama natürlich nicht fehlen, genauso wenig wie zotiger Humor, insgesamt handelt es sich hierbei allerdings um eine seiner saubersten Geschichten. Das heißt aber noch lange nicht, dass der Humor auf eklige oder fiese Elemente verzichtet. Viel Action gibt es jedoch nicht und der Plot ist eher simpel und wird sehr gradlinig erzählt. Trotzdem wird gerade durch den Charakter Maruyama die Geschichte auf eine höhere Ebene gehoben, die den Leser*innen wichtige Werte über Vorurteile und Mitgefühl vermitteln.
Die Figuren sind extrem süß, besonders der pupsende José und Paifu wenn er zum Wer-Koala wird. Das erste Kapitel wurde komplett in Farbe abgedruckt. Dieses Kapitel sieht sehr viel besser aus als seine schwarzweißen Brüder und Schwestern und ist vor allem auch sehr viel angenehmer zu lesen. Wirklich ein Manga der in Farbe sehr viel besser wirkt. Die Charakterdesigns sind toll und mal gar nicht so sehr Toriyama typisch, auch wenn seine Stilmittel mehr als deutlich zu erkennen sind.
Eine tolle Kurzgeschichte, die vor allem für die kleineren Toriyama Fans zu empfehlen ist, aber auch seinen erwachsenen Anhänger*innen nicht viel weniger Freude bereiten sollte.
7 von 10 pupsende Melonen