Dienstag, 10. Mai 2011

Covjek koga treba ubiti (1979)

Covjek koga treba ubiti (1979)

Der russische Herrscher Peter III wird von Katarina II hinterhältig ermordet. Der Teufel hat Angst davor das die Machtverhältnisse aus dem Gleichgewicht geraten und schickt Farfa, einen seiner Diener auf die Erde. In der Hölle war Farfa Lehrer auf der Erde soll er Heiler werden. Da er dem verstorbenen Peter III sehr ähnlich sieht wird ihm die Aufgabe erteilt die Macht des Grafen von Montenegro zu übernehmen und mit dieser dann den Thron des russischen Zaren zu besteigen. In Montenegro beginnt er Menschen mit seinen Mittelchen aus der Hölle zu retten und zu heilen. Er gewinnt immer mehr das Vertrauen des Volkes. Sie erkennen ihn als neuen Anführer des Landes an und er ernennt sich zum Zaren Scepan Mali. Er will einiges im Land verbessern und kann sogar eine Invasion der Türken abwehren. Schließlich verliebt er sich in die hübsche Elfa wodurch sich der Plan des Teufels nicht erfüllt. Der Teufel will das aber nicht zulassen und beraubt ihn seiner Kräfte und sinnt nach Rache!

Covjek koga treba ubiti ist ein Fantasy/Horror/Märchen Film aus Jugoslawien sinngemäß übersetzt bedeutet das wohl in etwa der Mann der getötet werden muss. Die Geschichte basiert auf einer Sage aus Montenegro nach der im 18. Jahrhundert ein Mann aus den Bergen kam und sich als Zar ausgegeben hat und an die Macht geriet. Visuell gibt der Film besonders zum Anfang einiges her. Die Hölle wird plastisch und stimmig dargestellt. Es werden Nonnen geschändet und Priester müssen den Fahrstuhl der Hölle mit Muskelkraft antreiben. Überall sind nackte Menschen in Käfige gesperrt und große Schlangen schlängeln sich um alles herum. Nachdem Farfa die Hölle verlässt wird’s visuell normal trotzdem kann der Film einen sehr eigenen Look behalten. Farfa wurde gespielt von dem kroatischen Schauspieler Zvonimir Crnko der in seiner Heimat ziemlich bekannt war und sogar in Karl May Filmen mitgespielt hat. Während der Handlung auf der Erde wird’s aber interessanter da der Kampf zwischen gut und böse im Mittelpunkt steht. Wobei gut und böse nur als Namen für die Parteien zu sehen ist denn einen wirklichen Unterschied zwischen den beiden gibt es nicht. Auch die vermeintlich guten wollen nämlich letztendlich nicht das Beste für die Menschen sondern suchen nur nach wegen ihre Macht auszubauen, ohne dabei Rücksicht auf die Bevölkerung zu nehmen. Interessante Parallele wenn man bedenkt das gleichzeitig in der Realität, der kalte Krieg voll im Gange war.
Bleibt noch zu sagen das wir eigentlich einen übelsten Trash Streifen erwartet haben und am Ende einen Film bekommen haben der mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln so viel wie möglich rausgeholt hat. Die Darstellung der Hölle ist Fantasy reich und die Story auf viele Weisen interpretierbar. Klasse!

7 von 10 Bergziegen