Mittwoch, 4. Mai 2011

Dread (2009)

Dread (2009)

Quaid möchte in einem Projekt für die Uni mit seinem Kumpel Stephan und dessen Flamme Cheryl eine Studie über Angst erarbeiten. Aus der Studie wird ein kleiner Film für den viele Menschen über ihre Ängste ausgefragt werden. Das ist Quaid aber schon schnell nicht mehr genug und er brauch härteren Stoff. So muss auch Cheryl die schlimmsten Dinge ihrer Kindheit offenlegen. Auch das fängt an ihn zu langweilen und so beginnt er seine Kollegen und einige der Interviewten mit ihren größten Ängsten zu konfrontieren. Die Dinge eskalieren und das Projekt gerät komplett in de Hintergrund.

Was für ein Hammer! Dread ist ganz klar eine der besten wenn nicht sogar die beste Umsetzung einer Barker Kurzgeschichte (Hellraiser I Fans werden eine andere Meinung haben). Anthony DiBlasi der bisher nur als Produzent einiger Clive Barker Filme in Erscheinung getreten. Mit Dread liefert er sein Regiedebut ab und ich kann es fast nicht glauben das er dort zum ersten mal Regie führt. Die Sets erzeugen eine tolle Atmosphäre und haben etwas sehr Albtraumhaftes, nur das viele Lampenflackern ist etwas zu oft eingesetzt worden. Der Soundtrack besteht aus einem Strauss verschrobener Indie Songs die, die Stimmung dezent aber treffsicher untermalen. Das Acting ist okay und die meisten Charaktere sind eigenständig und nicht klischeehaft. Quaid ist durch seine Motivation ein guter Widersacher. Er ist nicht böse um böse zu sein sondern sucht einen Weg aus seinen Psychosen rauszukommen und verliert dabei total die Realität aus den Augen. Er wird immer mehr gefangen in seiner Angst und seinem Zwang eine Flucht aus eben dieser zu finden bis er gar nicht mehr erkennen kann das er etwas falsch macht.
Einige ziemlich harte Szenen sind vorhanden trotzdem ist der Horror viel mehr psychologischer Natur und spricht unser aller Urängste an. Lange konnte mich kein Film so sehr fesseln und emotionell berühren. Als die Credits anfingen zu rollen dacht ich auch kurz das es gut ist das der Film vorbei ist. Dread ist ganz klar kein Partyfilm und soll es auch nicht sein. Fans von gut geschriebenem Psychohorror kommen hier garantiert auf ihre kosten, Gorehounds werden wohl etwas mehr Blut haben wollen. Wer nachdem Film noch nicht genug hat kann z.B. auch noch zur Hörspiel Umsetzung zur Kurzgeschichte greifen.

9 von 10 Bleichebäder