Dienstag, 7. Juli 2015

Die offizielle Marvel-Comic-Sammlung #61 - Avengers: Prime (Hachette)

Die offizielle Marvel-Comic-Sammlung #61 - Avengers: Prime (Hachette)

Enthält die US-Hefte Avengers Prime #1-#5.

Seit dem Civil War sind die drei wichtigsten Mitglieder der Avengers, Thor, Iron Man und Captain America vollkommen zerstritten. Doch die Ereignisse in Siege bringen sie wieder zusammen. Norman Osborne und seine schurkischen Avengers haben Asgard, die goldene Stadt der Asen zerstört und diesen Moment der schwäche will Hela jetzt ausnutzen. Sie will nicht nur Midgard zerstören, sondern gleichzeitig auch alle anderen der neun Welten. Plötzlich teleportiert etwas die drei Helden in verschiedene Welten, wo sie alleine gegen Oger, Höllenwesen und keinen geringeren als Fin Fang Foom antreten müssen. Aber nur wenn sie ihre Differenzen beilegen, werden sie die Welten und sich selbst retten können.

Nachdem die Helden seit dem Civil War zerstritten und verfeindet waren musste Brian Michael Bendis (Secret War) einen Weg finden um Cap, Thor und Iron Man wieder zusammen zu bringen. Dazu wird jeder von ihm auf eine eigene, relativ hoffnungslos erscheinende Mission geschickt. Am Ende müssen sie natürlich wieder gemeinsam kämpfen um das Ende der Welt abzuwenden. Letztlich fungiert Avengers Prime also als eine Art Paartherapie für Superhelden. Der Weg zur Versöhnung ist nicht leicht und vor allem auch nicht immer logisch. Jedenfalls wirkt am Ende alles zu schnell vergessen und das Verhältnis zwischen den Helden zu kumpelhaft. Jedenfalls wirkt es erzwungen wenn die drei nach so langer Zeit sich plötzlich doch wieder in den Armen liegen. Abgesehen von solch kleinen Logiklöchern vor allem ein guter Abenteuer Comic mit viel Action.

Damit diese Action auch nach was aussieht legt sich wiederum Alan Davis (Fantastic Four - Das Ende) ins Zeug. Davis überzeugt mit vielen Details und verschiedensten Heldenmimiken. Insgesamt gefällt mir der Stil nicht besonders, was aber durchaus nur eine Frage des persönlichen Geschmacks ist und nur wenig mit dem Talent des Künstlers zu tun hat. Zudem ist mir die Farbgebung der Hefte zu düster ohne das dadurch irgendwas zur Atmosphäre beigetragen wird.

Insgesamt eine mittelmäßige Miniserie. Am Ende für einige vielleicht nett die Helden wieder vereint zu sehen, für mich wirkt es wie ein nicht glaubhaft erzwungener Frieden. Die Action kann überzeugen und das ungewohnte Setting macht auch was her. Ansonsten nichts besonders aufregendes.

Wie immer kommt das Hardcover von Hachette mit einer Einleitung, einer Cover Galerie und dazu schreibt Brian Michael Bendis noch ein wenig über die Entstehung der Geschichte.

6,4 von 10 Bastelrüstungen