Donnerstag, 16. Juli 2015

Heroki (Sega)

Heroki (Sega)

Es ist ein malerischer Tag im stets belebten Wolkenkönigreich Levantia. Der Wind umspielt die einzelnen Felsen, die inselgleich durch den Himmel ziehen. Grün und lebhaft, mit kleinen Häuschen, Bäumen und den immer grünen Wiesen. Unter ihren Bewohnern verbringt der junge Heroki schon lange ein recht friedvolles, zufriedenes Leben. Doch an diesem schicksalhaften Tag verdunkelt sich der Himmel über Levantia innerhalb weniger Sekunden und aus dem Sturm dunkler Macht entsteigt der Erzfeind der friedlichen Himmelsbewohner - Dr. N. Forchin und seine Gefolgschaft aus dunkler Brut.

Trotz ihres mutigen Einsatzes von Leib und Leben gelingt es den Wachen der Wolkenstadt nicht die Angreifer abzuwehren und so dringen sie ins heilige Zentrum der Stadt vor. Hier ruht das Emerix, ein Artefakt welches der Große Urvater von Levantia erschaffen hat, um seinen Untertanen die Macht für großartige Taten zu verleihen. Gierig greift der Doktor nach dem Relikt und verschwindet mit diabolischem Lachen in der Dunkelheit des Raumes.
Ihr müsst nun in der Rolle von Heroki, unter der strengen aber gutherzigen Leitung eures Lehrers Meister Kundo, in die Welt hinausziehen um dem Doktor nachzujagen und das Emerix zurück in die Wolkenstadt zu bringen.

Auf eurer Reise durchquert ihr dabei 3 Welten mit insgesamt 18 Level-Abschnitten deren Schwierigkeitsgrad selbstverständlich im Laufe des Spieles immer weiter zunimmt. Das Gameplay erinnert dabei an einen Jump’n’Run Platformer, jedoch mit der essentiellen Besonderheit, dass ihr nicht lauft sondern fliegt. Heroki ist nämlich ein Propellerkopf, dass bedeutet ihr könnt ihn durch antippen des Touchscreens in alle Himmelsrichtungen schweben lassen. Damit natürlich nicht genug ist es auch möglich kleinere Objekte, wie zum Beispiel Holzkisten oder Steine in die Hände zu nehmen und mit einer steinschleuderähnlichen Geste in Richtung euer Feinde zu werfen, dass ist besonders gegen knackige Gegner sehr wichtig und auch eine Sturzangriff (der einer Stampfattacke ähnelt) ist ebenfalls möglich. Auf diese Weise fliegt, schlagt und schleudert ihr euch durch das Abenteuer.

Als motivierendes Element enthält jeder Level-Abschnitt gleich vier Arten von sammelbaren Objekten. Da wären die kleinen Orpis, eine einheimliche Währung durch die wir im Laden von Levantia allerhand Items für die Reise kaufen können. Dann die Emirale von denen es jeweils 5 an versteckten Orten zu erbeuten gibt und die notwendig sind, um später dem Doktor entgegen zu treten. Außerdem finden sich in jeder Welt noch Buchstaben, welche so fern ihr alle gefunden habt, den Namen Heroki ergeben und Punkte für die Highscoretabelle einbringen. Zu guter letzt sind dann auch noch seltene Schatztruhen versteckt die eine fülle von zufälligen Items enthalten. Unter anderem auch Geschenkboxen. Diese kleinen Präsente enthalten schicke Objekte für euer Haus in Levantia und sorgen dort für eine gemütliche Dekoration.

Bei all dieser Sammelwut sei aber auch die harte Seite des Heldenlebens nicht außer acht gelassen, denn es stellen sich euch einige Fieslinge in den Weg. Um nicht gleich bei jedem Kratzer vor den Urvater zu treten besitzt Heroki ein Herz aus drei Abschnitten (also quasi drei Herzcontainer), wodurch er bis zu drei Verletzungen überstehen kann, bis eines der wertvollen Leben abgezogen wird. Ist ein Tod unabwendbar so gehen sämtliche Fortschritte und Gegenstände, die bisher gesammelt wurden, leider verloren und man darf den Level von vorne beginnen.
Der Stil und die grafische Gestaltung des Spieles orientieren sich an genretypischer Knuddel-Optik. Farbenfrohe Landschaften mit lebhafter Fauna, viel Sonnenschein und bunte Gegner bilden die Szenerie. Alles wirkt dabei dank komplett dreidimensionaler Hintergründe im Cell-Shading-Look (also mit großflächigen, breit umrahmten Farbflächen) vergleichsweise natürlich.

Das vom niederländischen Independent Game Studio Picomy entwickelte Heroki für iOS überzeugt durch eine motivierendes Gameplay und eine umfangreiche Menge an sammelbaren Gegenständen und Herausforderungen, die sich mit fortlaufender Spielzeit stetig steigern.


8.1 von 10 Luftigen Levantianern