Nachdem ihm Schulrowdys seine 200 Yen gestohlen haben und seit seinem verhängnisvollen Aufeinandertreffen mit einem menschlichen Krabbenmonster mit Knutschlippen und mit Edding aufgemalten Nippeln, hat sich der Teenager Saitama der hobbymäßigen Verbrechensbekämpfung gewidmet. Immer wenn irgendwo zwischen Stadt A und Stadt Z Alarmstufe Dämon ausgerufen wird ist er zur Stelle. Drei Jahre Training haben ihn seine Haare gekostet, ihn aber gleichzeitig auch zum unbesiegbaren Superhelden One-Punch Man werden lassen.
Egal ob Krabbenkerl, Killermoskitodame, Megamaulwurf oder Cybergorilla: Wenn es Stress gibt ist Saitama zur Stelle und regelt die Situation mit einem gelangweilten Faustschlag. Nie braucht er mehr als einen Schlag um seine Feinde aus dem Weg zu schaffen. Soweit das Konzept von Ones einstigen Webmanga. Diese Parodie auf alle Endloskampfmangageschichten wie Dragonball und Co. Funktioniert so lange wie die Fans es komisch finden. Da der weltweite Hype um One-Punch Man noch andauert scheint der Gag noch nicht vorbei zu sein. Im Rahmen des ersten Bands ist das auch durchaus noch komisch, aber stellt sich schon jetzt die Frage, wie lange das gut gehen kann. Sollte die Geschichte im zweiten Band keine neuen Ideen und einen etwas anderen Weg einschlagen wird es wohl recht bald öde werden.
Saitama selbst ist ein putziger Charakter, den man gerne bei seinen Abenteuern begleitet. Allerdings ist auch er, genauso wie die Kämpfe recht eindimensional und alle Witze drehen sich schnell im Kreis. Etwas interessanter scheint da schon die Zweite Hauptfigur zu sein, die im Laufe der ersten Veröffentlichung eingeführt wird. Bei dem Kampfcyborg Genos handelt es sich um einen noch unerfahrenen Heldenroboter, der von Saitama lernen will, der aber natürlich nicht der unbedingt beste Lehrmeister ist.
Das Artwork von Yusuke Murata ist schön sauber gearbeitet und kann die rasante Action gut rüberbringen. Die größte Stärke ist aber der coole Look der vielen Monster und der anderen, teils kruden Charakterdesigns. Insgesamt ein guter Manga, der aber sehr schnell seinen Reiz verlieren könnte wenn der zweite Band nicht etwas neues bieten kann.
7 von 10 Elefantengießkannen