Montag, 8. Juni 2015

Fünf Freunde - 112 - und der Delfin in der Felsenbucht (Europa)

Fünf Freunde - 112 - und der Delfin in der Felsenbucht (Europa)

Es sind Sommerferien und nach vielen Monaten des Wartens sehen sich die Fünf Freunde endlich wieder und schon laufen die Planungen für einige schöne Tage auf der Felseninsel, aber etwas ist seltsam ein Lagerfeuer zeugt von ungebetenen Gästen, plötzlich verschwindet der örtlicher Fischer spurlos und dann taucht auch noch ein geschwächter Delfin in der Felsenbucht auf. Irgendwas stimmt nicht.


Zusammen mit dem Sohn von Mr. Fisher machen sich die Freunde auf die Suche nach dessen Fischerboot, hierbei entdecken sie auf hoher See ein riesiges Fangnetz das im Meer treibt und alle möglichen Fischarten gefangen hält. Durch diese Methode werden viel mehr Fische gefangen als erlaubt, daher sind Treibnetze an den Küsten absolut verboten, doch wer könnte dahinter stecken? Der zuständige Hafenmeister Mr. Patterson will von all dem nichts hören und wimmelt nur ab, was sehr seltsam für ihn ist.
Die vielen Ermittlungsrichtungen zwingen die Freunde dazu sich aufzuteilen. Dabei finden sie heraus, dass jemand den armen Mr. Fisher und sein Boot entführt hat, um illegal in der Region jede Menge Fisch zu fangen. Bei einer nächtlichen Observation geraten Julian, George und Alf in die Hände der Gauner, doch durch einen geschickten Trick können sie sich befreien und alles mündet in einer waghalsigen Verfolgungsjagd auf dem offenen Meer.

Das maritime Flair dieser Geschichte ist ganz nett rübergebracht und wird durch einige Sprecher mit nördlichem Akzent und alter Seebär-Mentalität gut untermalt, was zu einer schönen Atmosphäre beiträgt. Die Erzählung selbst ist dann aber eher eine allzu bekannte Abwandlung, des „böse Menschen wollen sich bereichern“-Schemas, dass es in unterschiedlichsten Formen schon gab und hier mit einer Prise Fischfang-Kritik wiederbelebt wird. Es gelingt den Autoren aber nicht, das Thema so zu verpacken, dass es interessanter wird oder sich signifikant von anderen dieser Art abheben kann und so bleibt es bei altbekanntem Mittelmaß. Ein bisschen Spannung kommt gegen Ende allerdings noch auf, als die Freunde sich mit dem alten Hausboot von Constable Wilbert eine „wilde“ Verfolgungsjagd mit den Gauner liefern.

Die Produktionsqualität war bisher selten im Fokus meiner Kritik und so ist es auch bei der 112. Folge der Fünf Freunde, der Europa Verlag ist routiniert wie immer und setzt bei den Sprechern auf bekannte Namen und bewährte Effekte aus dem Archiv.


5.7 von 10 Seebären in Seenot