Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer #4 (Panini)
Enthält die US-Hefte #19-#24.
Robb Stark zieht mit den Fürsten des Nordens gen Süden, wo er seinen Vater Eddard aus der Gefangenschaft retten will. Doch wird er die Exekution seines Vaters noch aufhalten können? Noch viel weiter im Norden muss sich Bastard Jon Schnee als vollwertiges Mitglied der Nachtwache seine Loyalität beweisen. Viele hunderte Meilen weiter im Osten muss Daenrys Targaryen lernen, dass selbst Khal Drogo nicht unverwundbar ist. Tyrion findet derweil zurück zu den Truppen der Lennisters und Sansa Stark soll die Frau von Joffrey werden.
Mit den Heften #19-#24 beendet Daniel Abraham seine Comicadaption des ersten Game of Thrones Buchs. Wer das erste Buch also noch einmal als Comic erleben will oder wer die erste Staffel der HBO Serie in einer anderen Kunstform und mit leicht veränderten Fokus lesen will kann dies nun tun. Zwar fällt hier durch den beschränkten Raum noch einiges mehr unter den Tisch als in der Serie, dennoch gelingt es Abraham die Geschichte gefühlt lückenlos, oftmals aber gehetzt und ziemlich abgehackt zu erzählen. Dennoch werden dabei kleinere Akzente gesetzt, die innerhalb der TV-Serie so nicht zu sehen waren und für diese Kleinigkeiten ist es dann besonders für die größeren GoT Fans eine warme Empfehlung. Ansonsten bleibt die Comicadaption weit hinter den Büchern und der TV-Serie zurück ohne aber schlecht zu sein. Der Maßstab ist jedenfalls ziemlich hoch und kann nicht immer erreicht werden.
Für sich alleine gesehen, handelt es sich aber um einen sehr guten Comic, die Zeichnungen kommen teilweise dem, was ich beim Lesen der Bücher vor Augen hatte deutlich näher als die TV-Serie, manchmal eifert man aber vom Look her auch dieser sehr nach. Andere Designs sind wiederum sehr gewöhnungsbedürftig. Vieles hat Tommy Patterson hat insgesamt gute Arbeit geleistet, wenn auch hier mal wieder die suboptimale Kolorierung Punkte kostet. Zur Story selbst muss eigentlich nicht viel gesagt werden. Das Internet läuft ja unendlich über mit Spoilern zu GoT. Da will ich es nicht noch schlimmer machen. Es sei aber gesagt, dass ihr hier viele Charaktere gibt, mit vielen eigenen Handlungssträngen die sich immer mal wieder kreuzen oder von einander spalten. Klar ist auch, dass kein Charakter sicher ist und auch Hauptfiguren zu jeder Zeit sterben könnten.
Ein guter Comic, der allerdings nicht besser als andere Versionen der Bücher sind. Wer die Geschichte aber als Comic haben will, macht hier nichts falsch.
7,8 von 10 glatzköpfige Drachenmütter