Alien Shock (1980) [New Vision Films]
Irgendwo in der nordamerikanischen Pampa verschwinden in letzter Zeit auffällig viele Menschen unweit eines kleinen Sees. Trotz dieser Nachricht und allerlei Warnungen wollen einige Teenager dennoch in der Gegend campen. Als zwei von den Vieren dann plötzlich verschwinden, können sie die Beiden kurz darauf schrecklich zugerichtet wiederfinden. Schon bald werden auch sie selbst von kleinen, fliegenden Alienlebensformen gejagt, die ihnen das Blut entziehen wollen. Doch diese ekligen Egel sind erst der Anfang, denn auch ausgewachsene Jäger aus dem Weltraum sind hinter ihnen her. Außer ihnen versucht nur der leicht wahnsinnige Vietnamktriegsveteran Joe Taylor (Jack Palance) die Invasion zu bekämpfen, eine große Hilfe ist er dabei jedoch nicht. Eher ganz im Gegenteil…
Auch einige Jahre nach seinen ersten Versuchen als Regisseur, die Greydon Clark im Blaxploitation Genre mit “Tom” und “Black Shampoo” probierte, war er als Regisseur nicht viel besser. Später bei seinen Produktionen wie “Final Justice” und “Uninvited” konnte man immer noch nicht von einem wirklichen Budget sprechen. So ziemlich in der Mitte zwischen all diesen Filmen lässt sich zeitlich “Without Warning” wie “Alien Shock” bei uns hieß einordnen. Dabei handelt es sich um Scie-Fi Horror der billigsten Sorte. Die Prämisse ist recht einfach gehalten. Die Autoren des Drehbuchs zeigen noch zu Beginn des Films einen Jäger, der übrigens von Cameron Mitchell (Das Geheimnis der Todesinsel) gespielt wurde, kurz nach einer Unterhaltung ob Jagd nun Mord oder Sport ist, schlägt das Alien zum ersten mal zu. Der Spieß wird also umgedreht und der Mensch, als der dominante Jäger des Planeten, muss sich in die Rolle der Beute fügen.
Nichts neues also und das war es schon damals nicht, trotzdem lieber eine schwache Botschaft als gar keinen gesellschaftlichen Kommentar. Der Rest des Films spielt sehr viel mit den Klischees des Slasher Genres. Obwohl damit spielen ist nicht unbedingt richtig ausgedrückt. Viel mehr reproduziert man diese Klischees und das wohl eher aus inhaltlicher Ideenlosigkeit als mit berechnender Handschrift. Dabei kommt durch die Art der Minialiens noch eine leichte Tierhorror Komponente hinzu, die dann gepaart mit dem Rest wenigstens etwas unterhalten kann.
Trotz der insgesamt sehr billigen Machart kann der Film mit ekligen Effekten überzeugen, die gar nicht mal so schlecht aussehen. Das die kleinen Alien Frisbees allerdings an Fäden durchs Bild geschleudert werden kann jeder sehen. Die handgemachten Goreeffekte haben es dennoch in sich und sehen zwar manchmal auch ein wenig albern aus, schocken können sie teilweise trotzdem noch. Darstellerisch handelt es sich hierbei um eine reine Nullnummer. Daran ändert weder der Gastauftritt von Mitchell etwas, noch Martin Landau (The Being) oder Jack Palance in prominenten Rollen etwas.
Billiges Ekelvergnügen mit ein paar lustigen Effekten und schön trashigen Aliens. Die Charaktere sind dafür leider sehr öde und die Story auch nicht viel mehr als knappe 100 Minuten planloses Rumgerenne in der Natur. Am Ende leider deutlich zu lang, ansonsten aber auszuhalten.
Das Bild der Blu-ray ist ziemlich gut, dennoch ein wenig unruhig und verrauscht. Aber nicht so sehr das es stören würde. Der Ton ist ebenfalls gut und ihr bekommt neben dem O-Ton beide Varianten der deutschen Synchronisation, sowie einen Audiokommentar des Regisseurs. Außerdem enthält die Disc noch den Originaltrailer und eine Bildergalerie.
5,4 von 10 Pfadfinderführer mit Blasen an den Füßen