Das kanadische Port Hardy bekommt mit Glenn Snyder einen neuen Einwohner. Der Autor von Horror- und Mysteryromanen will in der Kleinstadt eigentlich einen Neuanfang starten und nur seine Ruhe haben. Daraus wird so schnell aber nichts, da Polizistin Kate O'Connor ihn bittet ihr bei der Aufklärung eines Mordes zu helfen, der eindeutig von einem seiner Bücher inspiriert zu sein scheint. Das dieser Mord nur der Anfang eines viel größeren Unheils ist, zeigt sich ziemlich bald.
Dieses kleine Hörspiel von Innovative Fiction bildet den Auftakt zu einer neuen Serie, die ,wenn sie ebenso gut gelingt, wie diese Pilotfolge erahnen lässt, den etablierten Serien wie „Gabriel Burns“ und co. durchaus das Wasser reichen könnte. Vorausgesetzt, dass es übersichtlich bleibt. Das große Problem bei z. B. „Gabriel Burns“ ist in meinen Augen die Tatsache, dass pro Folge immer mehr neue Fragen aufgeworfen werden, als beantwortet werden. Das hat mich extrem genervt, so dass ich irgendwann vollkommen entnervt aufgegeben hab (So nach Folge 19 oder so). Ich hoffe und wünsche mir sehr, dass es mit dieser Reihe nicht so laufen wird und sie sich auf ein überschaubares Maß an Folgen beschränken wird. Zumindest, was die Haupt Storyline angeht. Eventuelle Erweiterungen zur Geschichte könnte man im Nachhinein veröffentlichen. Aber bevor jetzt ein falscher Eindruck entsteht: Ich will nicht alles schlecht reden, bevor es überhaupt richtig angefangen hat. Das sind nur die Enttäuschungen der letzten Jahre, die aus mir sprechen und dass nicht nicht nur bei der erwähnten Serie (Stichwort: drei ???).
Es wäre auch wirklich sehr schade, denn diese erste Folge ist wirklich sehr gut gelungen. Die Sprecher wissen zu überzeugen, mit Außnahme von vielleicht einiger klitzekleiner Nebenrollen, die aber nicht allzu sehr ins Gewicht fallen. Bert Stevens gibt seiner Rolle des rauen Autors genau den richtigen bärbeißigen Ton, einfach herrlich anzuhören.
Auch die Produktion ist auf einem hohen Niveau, das sich nicht hinter den großen Namen zu verstecken braucht. Gleiches gilt auch für die Musik, die das Geschehen perfekt untermalt und dabei nie aufdringlich wirkt, eben so, wie man es von einem gutem Soundtrack erwartet.
Was die Story angeht, will ich jetzt noch nicht so viel Worte verlieren, da es ja schließlich die erste Folge ist und somit nur den Auftakt bildet. Das, was ich sagen kann ist allerdings, dass ich von Anfang an mit großem Interesse dabei war und im Verlauf der Geschichte immer weiter hineingezogen wurde. Das ist doch mal ein gutes Zeichen :-) Außerdem möchte ich noch mal die popkulturellen Referenzen erwähnen, die mich wirklich zum schmunzeln gebracht haben („So jung und schon bei den Sturmtruppen?“).
Alles in Allem kann ich „Der Fluch 1: Schatten über Port Hardy“ wärmstens empfehlen. Bleibt wie gesagt nur die Hoffnung, dass die Serie die Qualität hält /bzw. sogar steigern kann, sich nicht in zu viele Subplots verrennt und vor allem , dass sich genug Käufer finden, damit der Serie nicht vorschnell der Geldhahn zugedreht wird. Also besorgt euch die CD und bildet euch euer eigenes Urteil. Mir jedenfalls ist sie
7,5 von 10 Punkten wert
