Dienstag, 25. Januar 2011

The Green Hornet (2011)

Ich habe versucht mich zu verstecken, habe mich im Sand vergraben, ja ich bin sogar nach Rapture (Bioshock) getaucht zu entkommen, doch mein Redakteur hat mich trotzdem gefunden. Also werde ich mal brav dieses Review verfassen. Redakteur ist ein gutes Stich Wort ist doch Britt Reid der Protagonist dieser Geschichte der Sohn des großen Medienmoguls James Reid, der es in seinem Leben durch viel harte Arbeit zu etwas gebracht hat. Anderes als sein Sohn, der sich die Zeit mit (Playboy)-Bunnys, Parties und dem Genuß der Arbeitslosigkeit sehr gut vertreibt. Eines Tages verstirbt Britts Vater an dem Stich einer Biene oder viel mehr an deren Gift, auf das der Vater einen hypoallergenen Schock erleidet. Darauf hin wird, wie es so schön heißt, der Bock zum Gärtner gemacht und Britt erbt das millonenschwere Medienunternehmen seines Vaters. Völlig mit dieser neuen Aufgabe überfordert lässt er den stellvertretenden Chefredakteur alles Wichtige erledigen und kümmert sich lieber um das was er am Besten kann sich selbst toll finden und das jedem erzählen. Das ist einer der großen Punkte die an diesem Film nicht stimmen, dazu später mehr. Britt trifft auf Kato, der im Haushalts seines Vaters angestellt war um sich um die vielen ‚besonderen’ Fahrzeuge in dessen Fuhrpark zu kümmern. Es stellt sich raus, dass Kato ein sehr begabter Ingenieur ist der einen Haufen sehr cooler Dinge erfunden hat.
Das bringt Britt auf die Idee die immer weiter ansteigende Kriminalität der Stadt als maskierter Recher mit Katos Hilfe zu beseitigen.Grund für diesen starken Anstieg an Krimineller Energie ist der Oberbösewicht dieses Films, Chudnofsky gespielt von Christoph Walz, welcher eine absolut grandiose Leistung an den Tag legt. Bereits in den ersten zwei Minuten des Films weiß man, dieser Mann ist böse. Hier ein kurzer Ausschnitt, Chudnofsky betritt einen Nachtklub und muss sich von dem Hipster-Ganster Boss, dem der Schuppen gehört, erst mal anhören wie uncool er selbst doch wäre und wie ‚Oldschool’ seine Art des Verbrechens sei, worauf hin Chudnofsky eine selbst gebaute doppelläufige Waffe zieht und alle Wachen im Raum umlegt. Anschließend verlässt er den Laden und in guter Bösewichtmanier zieht er einen Zünder aus seiner Jacke und lässt den ganzen Laden explodieren, Bodycount ca. 100 Zivilisten und das in den ersten 5 Minuten, der Mann ist böse.
Leider wird diese gute Performance auf die gesamte Länge des Films nicht oft eingesetzt, da das Hauptaugenmerk auf der Ausarbeitung von Reids Mythos der Green Hornet liegt. Was einen wirklich an diesem Film stört ist, wie ich sagte, dass Reid (im übrigen fehlbesetzt mit Seth Rogen) ein nerviger Idiot ist, der ohne die Ideen und Hilfe von Kato überhaupt nichts auf die Reihe kriegen würde. Dieser Umstand interessiert die Figur in dem Film aber nicht, da er sich immer wieder und wieder für den tollsten hält und das schön raushängen lässt. Für mich persönlich Fehlt dieser Figur alles womit ich mich irgendwie identifizieren könnte und somit bin ich einfach genervt von seiner großspurigen Art. Die visual Effects finde ich im Gegensatz zu anderen Reviewern ganz gelungen und glaub würde besonders die Kampfsequenzen mit Kato machen schon reichlich Spaß sind aber oft (bis auf das Ende) eher kurz geraten.
Der Regisseur Michael Gondry dem wir eigentlich große Filme wie „Vergiss mein nicht“ und „The Science of Sleep“ verdanken beweißt nach der großen Enttäuschung von „Abgedreht“ das er es auch diesmal nicht schaffen konnte einen Film mit stimmigen Charakteren zu kreieren.
5 von 10 grünen Hornissen