Donnerstag, 9. Juni 2011

Hellboy #3 - Batman/Hellboy/Starman (Cross Cult)

Hellboy #3 - Batman/Hellboy/Starman (Cross Cult)

Gerade noch jagt Batman den Joker, doch plötzlich wird sein Alltag von einem Naziorden durcheinander gebracht. Die Ritter des Oktobers wie sich die Faschos nennen entführen den ehemaligen Starman Ted Knight. Was nicht ganz in das Schema passt in dem normalerweise Verbrechen in Gotham City geschehen. Das ist auch der Grund warum Hellboy auf den Plan tritt, denn mit Nazis und Zaubekram kennt der sich aus. Sogar mehr als Batman. Die Spur des Ordens führt bis in den Amazonas Dschungel. Batman verlässt seine Stadt ja eher ungern (zumindest damals noch vor Batman Inc.) und daher brauch Hellboy einen neuen Partner da bietet sich natürlich Ted Knights Sohn an, Jack Knight, der aktuelle Starman. Zusammen fliegen sie also nach Südamerika um Naziärsche zu treten!

Batman und Hellboy passen nicht unbedingt zusammen zwar sind beide auf ihre eigene Weise Ermittler, jedoch machen die beiden ihre Arbeit doch sehr unterschiedlich. Daher muss sich Hellboy im ersten Teil des Crossovers auch etwas zurückhalten. Später wenn er mit Starman unterwegs ist kann er aber wieder wie gewohnt frei drehen. Starman passt auch irgendwie besser ins Hellboy Universum und Batman ist dabei eher der Kaufanreiz als ein wirklich wichtiger Teil der Story. Als Batman Fan bin ich aber trotzdem froh über seinen Auftritt. Im Amazonas Gebiet geht es dann sehr Hellboy typisch zu. Bringt Spaß. Lovecraft Monster und verprügelte Nazis kommen wohl nie aus der Mode. Gut so! Mike Mignola zeichnet Gotham düster wie eh und je und auch den Dschungel kann er zu einem sehr unheimlichen Ort machen. Ein lesenswerter Spaß wenn auch die erste Hälfte eher wie Füllmaterial erscheint. Dafür mit Batman also gibt es da ja nichts zu meckern. Der zweite Teil der Geschichte ist aber ohne Einschränkungen unterhaltsam.

Die andere Story spielt in Arcadia wohin Hellboy sich begibt um Ghost unter die Arme zu greifen die wohl Hilfe braucht. Wie es sich natürlich für ein richtiges Crossover gehört kommt es erst zu einem Missverständnis und die beiden gehen sich erstmal ordentlich an. Schließlich begreifen sie aber doch wer der wirkliche Feind ist und kämpfen gemeinsam gegen das Böse.

Arcadia ist wohl einer der wenigen Orte in dem mindestens genauso viel Blut den Rinnstein hinunter geflossen ist wie in Gotham das wird auch gleich in der Eröffnung dieses Hefts klar wenn ein Bandenboss kurzen Prozess macht. Ghost ist eine vielschichtige Figur und eigentlich unterscheidet sie sich nicht so sehr von Hellboy. Sie wird hier sehr gut dargestellt und wer sich in ihrer Welt noch nicht auskennt sollte mit diesem Abenteuer angefixt werden. Die Interaktion zwischen unseren beiden Helden ist lustig und clever geschrieben und die Story selbst ist voll mit Anspielungen auf Hellboys Schicksal. Das grobe Design der Geschichte wurde zwar von Mike Mignola vorgegeben aber gezeichnet wurde die Geschichte von Jasen Rodriguez der auch sonst bei Ghost die Stifte schwingt und von Scott Benefiel der mit Jasen unter anderem auch schon bei Gen 13 und der JLA zusammen gearbeitet hat. Die beiden halten sich zwar mit Schatten ein wenig zurück und generell sind mehr Details zu sehen aber der Stil ist immer noch klar aus dem Hellboy Universum. Das Abenteuer mit Ghost hat mir sogar noch etwas besser gefallen.

Als Bon Bon finden wir zum Schluss noch ein paar Skizzen von Mike und eine weitere Hellboy Gallerie.

Insgesamt ein lohnender Sammelband wenn auch eher was für die Hellboy Sammler denn für die große Hellboy Geschichte sind diese Kapitel nicht sonderlich wichtig. Trotzdem sehr lesenswert!

8,2 von 10 kleine Götter