Tim (J.-P. Talbot) und Struppis (beliebigen Hundenamen einfügen) zweites Abenteuer führt die beiden nach Spanien. Dort wollen sie den genialen Wissenschaftler Professor Zalamea besuchen. Dieser entwickelt gerade eine blaue Orange, die in der Lage sein soll, in der Wüste zu wachsen. Als jedoch Zalamea und ein befreundeter Professor spurlos verschwinden, sind Tim, Struppi und der mitgereiste Kapitän Haddock gefordert, die beiden Forscher wiederzufinden. Auf der Suche nach den Vermissten geraten sie einer internationalen Verbrecherbande auf die Spur, die sich die blaue Orange unter den Nagel reißen will.
Drei Jahre nach dem Erfolg des ersten Abenteuers von Tim und Struppi erschien dieser zweite Teil und somit, der bis heute letzte Film um das weltberühmte Detektivduo. Doch für alle Fans sei schon mal gesagt, dass sich dies am 27. Oktober ändern wird, denn an jenem schönen Herbsttag, wird ein neuer Tim und Struppi Film in die Kinos kommen, zwar diesmal in animierter Form, aber dafür basiert die Geschichte zum ersten Mal auf einem wirklichen Comicbuch von Hergè.
Ja ihr habt richtig gelesen, denn sowohl „Tintin et le mystère de la Toison d'Or“ also auch der Film den ich heute Review werde haben zwar Geschichten die in ihrer Art vom europäischen Meister des Comics stammen könnten, doch basieren sie auf keiner echten Ausgabe von Tim und Struppi.
Beim Durchsehen von Professor Bienleins umfangreicher Post entdecken Tim und Kapitän Haddock eine blaue Orange, die dem Professor von einem seiner Forschungskollegen aus Spanien zur Verwahrung übermittelt wurde. Doch scheinen es auch dunkle Mächte auf diese neuste Erfindung abgesehen zu haben, denn kurz darauf wird diese auch schon aus dem Anwesen gestohlen. Es beginnt also eine Jagd um die blauen Früchte, allerdings ist Jagd irgendwie auch schon ein sehr euphorischer Begriff für diese Reise. Zunächst einmal wurden alle Schauspieler bis auf den des Tim neu besetzt und das nicht grade zum Besseren. Besonders ins Auge fällt der neue Kapitän Haddock. Im ersten Teil war er zwar auch ein griesgrämiger Choleriker hatte dabei aber auch jede Menge Charm und ein präsentes Auftreten. Der neue Haddock ist einfach nur eine Witzfigur die wankt, stolpert und eigentlich überhaupt nichts zur Geschichte beizutragen hat.
Wobei wir auch beim nächsten Punkt wären, denn die Geschichte hat nicht sehr viel Substanz zu der man etwas beitragen könnte, so leid mir das tut, war der erste Teil noch recht spannend und abwechslungsreich inszeniert, hangelt er sich diesmal mit einer Überdosis Slapstick leider ins Koma der Langeweile. Man merkt, dass dieser Film noch mehr einem deutlich jüngeren Publikum angepasst ist, so das außer „Fast-Forward“ Verfolgungsjagden und einigen Einlagen des Kapitäns nicht viel Substanz vorhanden ist. Bezeichnend dafür ist, dass die einzige Szene in der ich wirklich gut gelacht habe, eine war in der Tim auf einem vollkommen graden Weg ausrutscht und hinfällt (diese Szene war mit ziemlicher Sicherheit nicht so beabsichtigt).
Leider waren auch technisch dieses Mal Schnitzer an Stellen, wo sie mir beim drei Jahre älteren Vorgänger nicht aufgefallen sind. Es gibt eine ganze Reihe von sehr auffälligen Schnittfehlern und auch das von mir noch so gelobte Bildrauschen wurde hier nicht besonders gut behoben.
Es bleibt eine sehr mäßig Umsetzung mit technischen Schnitzern, die ihrem deutlich besseren Vorgänger hinterherläuft.
6.3 von 10 sprechende Trockeneiswürfel