Sonntag, 12. Juni 2011

Detective Ritual #1 (Tokyopop)

Detective Ritual #1 (Tokyopop)

In der Zukunft werden Mordfälle nicht mehr nur von der japanischen Polizei gelöst sondern sie bekommen Unterstützung durch den JDC, den Japan Detective Club. Dieser Club ist eine Organisation die über 350 offizielle Detektive beschäftigt die der Polizei mit ihren ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden unter die Arme greifen. Die Polizisten sind davon natürlich nicht sonderlich begeistert und besonders Oberkommissar Toru Sasayama befürchtet bald nicht mehr gebraucht zu werden. Und dann tauchen auch noch die drei merkwürdigen Kinder vom BDC auf. Einem Club der unabhängig vom JDC arbeitet. Die jungen Ermittler sind sogar noch merkwürdiger als die anderen Detektive. Da wären Zuruko Mecha die über ein Buch verfügt in dem die Namen der Täter notiert sind, Yutaka Maniya ein Teenager in SM-Kluft samt Gagball den er auch beim Sprechen trägt und der Informationen von Toten erlangt wenn er sie küsst und Appare Garando ein Junge der sich wie ein Gespenst kleidet und sich an jedem Tatort erhängt um Informationen aus dem Himmel zu bekommen. Die drei sorgen für ordentlich Wirbel und bekommen schließlich sogar eine Einladung zum Detective Ritual bei dem sie zu Rittern geschlagen werden sollen, aber soweit kommt es gar nicht…

Dieser Manga bringt etwas neuen Wind in das Detektiv Manga Genre. So abgefahrene Figuren gab es bisher in der Richtung noch nicht. Im ersten Band werden alle Chraktere gut eingeführt und man bekommt recht schnell ein Bild davon wie jede tickt, ohne zu viel zu erfahren. Es gibt also noch einige Geheimnisse zu lüften. Die Protagonisten sind sympathisch und völlig durchgeknallt und bieten noch viel Potential für weitere Abenteuer. Der Humor konnte mir auch zusagen wobei die abgedrehte Grundstimmung des ganzen belustigender ist als die Gags an sich. Die Story verspricht auch spannend zu werden gerade durch das Ende was ein doch recht schockiert zurück lässt damit hätte ich nämlich nicht gerechnet. Zeichnerisch ist der Band in Ordnung Manga Massenware eben. Nur das letzte Kapital kann ein paar interessante Panel Anordnungen und einen etwas dreckigeren Stil aufweisen der nicht mehr allzu sehr steril aussieht wie der Rest. Wer Detektiv Geschichten mag und mal etwas ganz anderes lesen will kann getrost zu greifen solange man sich darüber bewusst ist das der Humor sehr eigen ist.

6,7 von 10 extravagante Ermittlungsmethoden