Eine grüne, friedliche Ebene. Links eine Burg, rechts eine Burg. Weil zwei aber immer eine Burg zu viel sind bleibt es nicht friedlich und die grüne Wiese wird bald zum zerbombten Brachland. Blitworks Cannon Brawl ist ein 2D Real Time Strategie Game mit Arcade Feeling. Euer böser Onkel will eurem Vater das Königreich streitig machen und attackiert daher mit seinem Luftschiff eure Burgen. Der rechtmäßige König steckt in der Bredouille und benötigt die Hilfe seiner Tochter, ebenfalls eine talentierte Taktikerin und Zeppelin Pilotin. Gemeinsam mit ihrem Bruder und einigen anderen Pilot*innen wird dem fiesen, machthungrigen Onkel nun die Hölle heiß gemacht.
Das System ist relativ einfach. In der Solokampagne bietet das Spiel euch insgesamt 20 Stages, die im Verlauf zwar schone eine Herausforderung darstellen, aber trotzdem nur als ein vorbereitendes Tutorial für den Multiplayer Modus dient. Aufgabe in den Matches ist es immer die gegnerische Burg zu zerstören. Dazu dienen euch Kanonen, Froststrahler, Raketen, Bomben und ähnliches. Um diese Gebäude bauen und upgraden zu können benötigt ihr natürlich Gold, das ihr durch das erschließen von Goldadern und Kristallvorkommen durch Minen bekommt. Außerdem gehören noch Schildgeneratoren und Luftballons, die euren Einflussbereich ausweiten zu eurem Standartrepertoire. Im Laufe der Kampagne könnt ihr noch ein paar weitere Gebäude Typen freispielen die strategisch noch ein paar weitere Feinheiten hinzufügen, wie zum Beispiel die Bank, die nicht nur auch die Minen Gold vermehrt, sondern auch angreifen kann in dem ihr gegnerische Gebäude aufkauft.
Die Kämpfe laufen in Echtzeit ab und erinnern nicht nur sowohl optisch und nicht zuletzt durch die zerstörbare Umwelt an die Worms Games. Da es hier aber nicht wie bei Worms Rundenbasiert voran geht haben die Waffen Cooldown Zeiten die eingehalten, durch Upgrades jedoch verkürzt werden können. Somit ist nicht nur beim Platzieren der Gebäude und im Umgang mit eurem Gold Taktik gefragt, sondern ihr müsst auch recht flott spielen um den Gegenspieler*innen immer einen Schritt voraus zu sein. Weitere Variationen bringen noch die verschiedenen Zeppeline, die Spezialfähigkeiten wie Heilung, Cooldown Beschleunigung oder auch einen Bohrer haben.
Trotz allem hat der strategische Part nicht sonderlich viel Tiefgang. Anfänglich lernt ihr sehr viel dazu, später gibt es aber nur kleinere Kniffe die noch erlernt werden können. Ab diesen Punkt wird das Spiel vor allem im Multiplayer eher ein lustiger Partytitel, als ein ernstzunehmendes Strategiespiel. Gerade im Solospiel, auf der höchsten Schwierigkeitsstufe wird die AI einfach nur unfair und kann alles schneller als ihr, so schlau das sie manche einfache Tricks kontern kann wird sie dadurch trotzdem nicht. Der Lokale Multiplayer verdient sich aber im Alleingang die Kaufempfehlung, jedenfalls dann, wenn ihr ein paar Leute kennt, die ähnlich gut oder schlecht spielen wie ihr.
Optisch hat das Spiel einen etwas uninspirierten aber niedlichen Cartoonstil mit ein paar netten Sprites. Der Sound ist etwas eintönig und monoton, aber für das was es ist ausreichend, die Steuerung ist intuitiv und auch mit dem Controller keinesfalls Keyboard Nutzer*innen unterlegen.
Witziges Echtzeitstrategiegame im Stile von Worms und Tower Defense. Die zweckmäßige Solokampagne kann 1-2 Abende unterhalten und bereitet gut auf den lokalen und online Multiplayer vor. Richtig Laune macht das Game aber erst mit ein paar Bekannten auf der Couch, dann kann es sich aber auch schnell zum Partykracher entwickeln.
6,8 von 10 schwebende Dreckklumpen