Die Engländer und die Franzosen führen Krieg in Frankreich. Wir befinden uns mitten im Hundertjährigenkrieg und nur eine junge ungestüme, aber gutherzige Hexe, Maria (Hisako Kanemoto), stellt sich gegen den Albtraum dieses Konflikts. Im Gegensatz zu den scheinheiligen, irdischen Vertretern der Kirche will sie diesen ewigen Kriegszustand nicht mehr hinnehmen und beschließt etwas dagegen zu unternehmen. Nachts schickt sie Artemis (Yôko Hikasa), eine Eule, die sie in einen Sukkubus verwandelt hat, zu den Generälen beider Armeen und versucht diese mit ausgiebige Sexabenteuer vom Krieg abzuhalten. Wenn das aber nicht funktioniert beendet sie die Kämpfe selbst und zwar mit ihren machtvollen Zaubern, die sie Drachen und andere gigantische Zauberwesen beschwören lassen. Dadurch wird allerdings auch der Himmel auf sie aufmerksam und die Engel halten nur wenig von ihren Bestrebungen nach Frieden. So kommt es, dass Erzengel Michael sie ein letztes Mal verwarnt: Wenn sie noch einmal in den göttlichen Plan eingreift oder sie ihre Jungfräulichkeit verlieren sollte, sind auch ihre magischen Fähigkeiten futsch. Um sie zu kontrollieren wird ihr noch die junge Engelin Ezekiel (Kana Hanazawa) zur Seite gestellt, die sie nun auf jedem Schritt begleitet.
„Maria, the Virgin Witch“ ist eine Mangareihe von Masayuki Ishikawa. Ishikawa ist vor allem durch seine Mikrobenmangareihe “Moyasimon: Tales of Agriculture” bekannt, die zwar auch schon verfilmt wurde, aber leider bisher noch nicht den Weg nach Deutschland gefunden hat. Hier geht es allerdings nicht um Mikroben, sondern um eine recht niedliche Hexe Namens Maria, die sich durch ihre guten Taten den Zorn der Engel einhandelt. Deshalb darf sie nicht mehr Zaubern und auch ihre Jungfräulichkeit darf sie nicht verlieren. Das stinkt ihr natürlich und auch ihr Inkubus Priapus hat darunter auf humorige Art und Weise zu leiden.
Im Maria Gratis Comic Tag Heft haben Kazé das erste Kapitel des Manga abgedruckt. So wird zwar schon ein ganz guter Eindruck geboten, aber es sei gesagt, dass die Geschichte inhaltlich zu beginn noch eher schwach ist und erst ab dem zweiten Band in schwung kommt. Überhaupt gefällt mir die Animeadaption deutlich besser. Der Humor ist leicht versaut, die Geschichte historisch sehr gut recharchiert und kommt dem wahren Geschehen oftmals sehr nahe. Abgesehen vielleicht von beschworenen Drachen und magischen Wesen, die die Soldaten mit Sex ablenken. Das Artwork ist auch nett, teilweise aber etwas zu einfach.
Für Fantasy und Manga Fans eine gute Empfehlung für diesen GCT.