Wizards - Die Welt in 10 Millionen Jahren (1977)
“Die Welt in 10 Millionen Jahren” ist gerade neu auf DVD erschienen. Der richtige Anlass also, die olle VHS rauszukramen und den Schmonz noch mal zu sehen.
“Wizards” wie der Originaltitel lautet, spielt in einer Welt lange nach dem nuklearen Holocaust. Blackwolf, der totalitäre Herrscher des verseuchten Teils des Planeten, will nun auch die heilen Länder erobern. Avatar, sein Bruder und Bewohner des gesunden Teils, muss das verhindern und macht sich auf eine abenteuerliche Reise.
Ralph Bakshi ist den meisten wohl bekannt durch “Feuer und Eis” und seine Cartoon-Verfilmung von “Lord of the Rings”. “Wizards” ist dagegen relativ unbekannt, was sich aber anscheinend durch die Neuveröffentlichung ein wenig geändert hat. Wirklich verdient hat es der Film ja eigentlich auch nicht. Die Story ist ziemlich platt, genau wie die Kritik an Krieg, Kapitalismus, Raubbau an der Erde usw. . All dies wird einem so direkt entgegen geschaufelt, dass man zu keiner Zeit die Gelegenheit bekommt, selbst etwas zu interpretieren. Die Bösen sind ganz klar böse, die Guten sind gut. Wir als Zuschauer müssen überhaupt nicht nachdenken, auf wessen Seite wir stehen. Sollte aber ein kritischer Film uns nicht Dinge zum Nachdenken vorsetzen, aus denen wir uns selbst eine eigene Meinung zusammenfügen können? Der Film kam ein Jahr vor der Cartoon-Version von “Lord of the Rings” heraus und ich habe öfter das Gefühl gehabt, dass für diesen Film unbenutzte Konzeptzeichnungen von eben diesem Film benutzt wurden. Oder andersrum. Aus künstlerischer Sicht ist “Wizards” durch die Vermischung von Stockfootage aus Kriegsdokus und alten Abenteuerfilmen, die auf Apokalyptische Zeichentrick Action trifft, wohl um einiges interessanter. Ein nicht wirklich guter Film, den aber trotzdem jeder mal gesehen haben sollte. Ach, und Mark Hamil hat auch eine kleine Sprechrolle.
6 von 10 Hühnerorks