Montag, 6. Juni 2011

Grizzly Park (2008)

Grizzly Park (2008)

Eine Gruppe jugendlicher Vorbestrafter wird dazu verdonnert, ihre Sozialstunden im Grizzly Park abzuleisten. Die Gruppe ist wahrhaft bunt gemischt: ein Schwarzer, eine Asiatin, ein Nazi, eine Latina, eine reiche Göre, ein reicher Schnösel und eine Dumme mit Brüsten. Mittendrin sitzt Ranger Bob und muss sich mit diesem Trupp Idioten rumschlagen. Wie der Zufall so will, soll das nicht das einzige Problem bleiben, denn ein sonst eingesperrter Serienmörder hat sich gerade Frei genommen und strolcht nun im Park herum. Zudem sollte man auch nicht vergessen, dass die örtliche Fauna Menschen hasst...

Wo Grizzly Rage mit Stummfilmpassagen nervte, geht einem Grizzly Park mit einfallslosem Witz auf den Senkel. Natürlich muss man dem Film zugutehalten, dass allen Beteiligten über weite Strecken bewusst war, was für einen Schrott man dreht. Das äußerst sich hauptsächlich in den „witzigen“ Szenen. Leider kommt man in diesen Szenen nicht über den Humor einer geistlosen Teeniehorrorparodie hinaus; also wirklich viel Kombination von Dummheit und sexuellen Anspielungen. Andeutungsweise wird versucht, ein wenig Drama einzubringen, wenn die Leute von ihren Verbrechen erzählen oder der White Power Man sich ein wenig in die knarrengeile Latina verguckt. Aber wirkliches Interesse regt sich da nicht, allein schon, weil wirklich kein einziger Charakter auch nur homöopathische Dosen Sympathie für sich gewinnen kann. Wobei ich das einschränken muss. Der Bär (Brody the Bear) nimmt schon fast die Stellung eines Erlösers ein, als es endlich daran geht, die Idioten auf überaus blutige und gedärmfreilegende Weise abzumurksen. Seine Intention ist allerdings nicht so offensichtlich wie bei Grizzly Rage. So hat niemand einen seiner Angehörigen überfahren und er hat auch keine Chemieabfälle zu sich genommen. Also warum geht der Bär so ab?
Die Frage wird ganz zum Schluss in einer eher irritierenden Szene geklärt und legt die Moral hinter dem Film offen: Überschreitest Du das Gesetz oder tust Du etwas moralisch Verwerfliches, hast Du den Tod verdient. Äh. Uff. Nicht cool. Zumindest nicht, wenn es so komplett ohne Ironie rübergebracht wird.

Das Positivste am Film war meines Erachtens das Titellied.

2,3 von Baumstämmen herunterrutschende Brustimplantate