Justice League of America: Crisis #4 - 1975-1977 (Panini)
Enthält die US-Hefte Justice League of America #123 & #124, #136 & #137, #147 & #148.
Da draußen existieren unendlich viele verschiedene Parallelwelten. Was für uns Fantasie ist, kann dort Realität und andersherum sein. Auf Earth-Prime, einer unserer Welt sehr ähnliche Erde müssen die beiden DC Autoren Cary Bates und Elliot S! Maggin diese Theorie am eigenen Leibe erfahren. Nachdem sie die intergalaktische Tretmühle vom Flash nachbauen und damit herumspielen, findet sich Cary Bates auf Earth-Two wieder, wo er nicht nur unfassbare mentale Fähigkeiten erlangt, sondern auch vom Wizard zu einem Superschurken gemacht wird. Gleichzeitig macht sich sein Kollege Elliot auf die Suche nach ihm, landet aber auf Earth-One, wo er sich mit der Justice League of America verbündet um Cary zu retten. Gemeinsam reisen sie zur zweiten Erde, wo sie gegen die Injustice Society kämpfen. Bei den Superschurken handelte es sich allerdings in Wahrheit um die JSA, die sich verkleidet hatten und nun von Cary ermordet wurden.
Im vierten Trade der Crisis Crossover Reihe können die Crossover Zweiteiler der Jahre 1975, 1976 und 1977 nachgelesen werden. Den Anfang macht diese Krise mit dem Originaltitel “Where On Earth Am I?”. Darin werden zwei reale DC Autoren in die, von ihnen kreierte Welt gezogen. Dort wird einer von ihnen zum Superschurken, der sogar die gesamte JSA auf dem gewissen hat (was für ein epischer Einstieg) und der andere soll am Ende alles retten. Irgendwie schon ein düsterer Anfang- passend also zur Bronze Age - der allerdings sehr im Stile des vergangenen silbernen Zeitalter der Comics weitergeführt und aufgelöst wird. Sehr albern, gleichzeitig aber auch mit ein paar mutigen und damals noch neuen Ideen angereichert. Kann man sich mal gefallen lassen.
Auf Earth-S hat das Squadron of Justice ein dickes Problem: Die göttliche Kraft wurde desaktiviert und die Marvel Family, Billy Batson und die anderen können sich nicht mehr verwandeln. Es hat sich als aus shazamt. Um sich aber dennoch gegen das böse zu verteidigen holen sie sich Unterstützung von Earth-One und Earth-Two, genauer gesagt der JLA und der JSA.
Das beste aus drei Welten und sogar zwei Comicverlagen erwartet euch hier. Mit Earth-S schmeißt man in diesem Crossover auch die Welt der ehemaligen Fawcett-Comics in den Pool. Neben Fawcett Helden wie Captain Marvel und anderen Mitgliedern des Shazam's Squadron of Justice, sind auch Bösewichte dieser Welt nach langer Zeit wieder vertreten. So zum Beispiel King Kull (nicht zu verwechseln mit dem König Kull von Robert E. Howard), der Superman mit rotem Kryptonite ganz schön zusetzen kann. Ein richtig abgedrehter Comic, mit vielen ulkigen und kurzweiligen Momenten.
Die Mitglieder der JSA besuchen ihre Kumpane von der Liga. Dabei werden jeweils fünf Mitglieder aus jedem Team aus dem Liga Satelliten entführt und in das Jahr 2977 gebracht. Dort hat der Magier Mordru schon die gesamte Legion of Super-Heroes entführt und will sie solange festhalten bis die Helden aus unserer Zeit ihm Artefakte besorgt haben, die er benötigt um die antiken Dämonen Abnegazar, Rath und Ghost zu beschören.
Recht dämlicher Plot und da ich auch die Legion für eines der langweiligsten Comicteams überhaupt halte, sind die beiden Heftchen nicht wirklich was für mich. Mordru ist kein unbedingt interessanter Widersacher für irgendjemanden und sein Plan mit den Dämonen wirft nicht gerade wenige logistische, wie auch logische Probleme auf. Hätte ich mir eigentlich auch sparen können.
Zwei ziemlich gute Crossover und ein kleiner Reinfall. Optisch sind aber alle drei Storys eine sichere Bank, wozu gesagt sei, dass Dick Dillins Artwork hier überraschend gut gealtert ist. Viele der Charakterdesigns sind echt gut, gerade bei den ganz obskuren Nebenfiguren, die man außer hier so schnell nicht wieder finden wird. Außerdem: Wo kann man sonst noch sehen wie Flash, Robin, Robin und Batman mit dem Batmobil durchs All fliegen, während ein weiterer Flash auf dem Batmobil reitet. Bestens!
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