Ist das Leben nicht wunderbar? (1939) [Schröder Media]
Der junge New Yorker Rechtsanwalt John Horace Mason (James Stewart) lernt die attraktive Jane Mason (Carole Lombard) kennen und heiratet sie glatt am nächsten Tag. Zuhause gibt es für ihn dann aber auch gleich ärger, denn Mutti mag ihre brandneue Schwiegertochter gar nicht. Aber auch Jane wird immer anstrengender und ist bald unzufrieden mit ihrer finanziellen Situation. Er soll sich um eine Gehaltserhöhung kümmern, doch dann wird ihm sogar noch der Gehalt gekürzt. Als sie dann auch noch ein Baby bekommen wird die Situation endgültig brenzlig. Doch dann wird das kleine Kind krank und durch einen Schneesturm wird es beinahe unmöglich an das Heilmittel zu kommen. Plötzlich sind die finanziellen Probleme völlig egal.
Wäh? Ist das Leben nicht wunderbar? Schon wieder so ein irreführender und total unsinniger Titel. Es handelt sich dabei nämlich eigentlich um John Cromwells “Made for Each Other” bei ins eigentlich als “Ein ideales Paar” erschienen. Bei diesem Film handelt es sich um ein in die Jahre gekommenes Liebesdrama mit einigen lustigen Momenten. Es beginnt ein wenig albern und behandelt den Alltag eines etwas vertrottelten Herren, der sich gegen herrische Mutti und nicht weniger herrische Frau und herrischen Boss durchsetzen sollte, was er aber nicht schafft. Erst im letzten Drittel wird es dann richtig temporeich und auch sehr dramatisch, schließlich steht das Leben des Neugeborenen auf dem Spiel.
In der ersten Hälfte kann der Film gerne mal ein wenig anstrengend sein. Gerade das Dreieck zwischen John, seiner Frau und Mutti kann echt nerven. Carole Lombard ist aber eigentlich eine gute Darstellerin. Wirklich packend wird es dann aber erst zum Ende hin. Eine ausgewogenere Mischung von Drama und romantischer Komödie wäre sicherlich reizvoller gewesen. Insgesamt ist das Teil aber ziemlich gut gealtert und wird für Genrefans auch heute noch ein wenig bereithalten.
Netter, harmloser schwarzweiß Film mit einem guten Cast und einer zum Ende hin soliden Handlung. Bis dahin kann es ein wenig fad werden, Genreliebhaber greifen aber beherzt zu.
Die DVD bietet den Film in ganz guter Qualität, nur die Synchro kann man sich eigentlich nicht geben. Ein paar Rollen sind okay besetzt, insgesamt wirken die deutschen Stimmen aber fast immer fehl am Platz. Als Bonus gibt es ein Wendecover mit dem Originalpostermotiv und auf der Disc gibt es noch das Programmheft zu sehen.
5 von 10 todesmutige Flieger