Tales of Symphonia #1 (Tokyopop)
Bisher hielt in Sylvarant der große Manabaum die Menschen, Elfen, Zwerge und alle anderen Völker, sowie Tiere und Pflanzen durch seine magische Kraft am Leben. Die letzten Kriege zwischen den Elfen und den anderen Völkern ließen den Baum nun jedoch sterben und der Planet braucht langsam seine letzten Vorräte an Zauberenergie. Als letzte Hoffnung sehen die Menschen daher ihre neueste Auserwählte Colette, die sich mit ihren Begleitern, dem etwas dümmlichen Lloyd, Genis, und dem Söldner Kratos auf den Weg hinaus in die Welt macht. Vorher muss Lloyd sich aber erstmal aus den Fängen der Elfen befreien, mit denen er sich mal wieder angelegt hat. Die Desians, ein rassistisches Volk von Halbelfen, die die anderen Rassen brutal unterdrücken und versklavt, hat einst nämlich seine Eltern getötet, weshalb er auch bei einem freundlichen Zwergen Herren aufgewachsen ist.
Bei Tales of Symphonia, handelt es sich natürlich wieder um eine Mangaumsetzung eines Rollenspiels der Namco Reihe “Tales of…”. Ursprünglich erschien das Spiel 2003 bei uns für den Game Cube. Ein weiterer Teil, ein Anime und auch Manga folgten kurz darauf. Vermutlich da das Spiel als HD-Remaster Anfang des Jahres erneut in Europa erschien - diesmal für die PS3 - hat man sich nun auch entschlossen die Manga Reihe auf deutsch zu veröffentlichen. Der Inhalt der sechs Sammelbände erschien von 2005-2007 erstmals im Gekkan Comic Blade Magazin und nun auch bei uns. Der erste Band von Tokyopop liegt nun vor und er ist durchaus gelungen.
Es ist nun zwar schon fast 10 Jahre her, dass ich das Spiel zuletzt spielte, soweit ich mich aber erinnern kann, ist die Handlung des Manga sehr nah an der des Spiels gehalten. Jedenfalls die ersten paar Kapitel sind beinahe 1:1 wie das Spiel beginnt. Die Figuren werden etwas tollpatschig vorgestellt, da hätte man sicherlich etwas interessanteres draus machen können. Die Figuren sind allerdings sympathisch und so wachsen sie einem schon schnell ans Herz. Außerdem fügen die politischen Spannungen in Sylvarant noch etwas Tiefe zur ansonsten recht einfachen und typischen Fantasywelt hinzu. Bisher jedenfalls der Vorlage ziemlich treu und es liest sich schnell und sehr kurzweilig.
Auch optisch wird der Stil des Games ganz gut eingefangen. Der Welt und den Nebenfiguren fehlt es etwas an Seele, mehr Details und einfach mal was, das ins Auge sticht hätte da geholfen. Dafür erkennt man die Hauptcharaktere sofort wieder und verliebt sich in die knuddeligen Designs, die aber trotzdem auch cool wirken können wenn es darauf ankommt. Rasterfolien und Speedlines wurden ebenfalls recht gut eingesetzt und so komme ich zu dem Fazit:
Tales of Symphonia ist eine recht ordentliche Mangaadaption des gleichnamigen Rollenspiels. Writing und Artwork sind gut, aber nichts wirklich besonderes. Für ein Highlight hätte man der Sache eine andere Würze oder überhaupt etwas herausragendes verpassen müssen. So bleibt der Manga zwar gut, trotzdem aber nur Mittelmaß.
6,8 von 10 Päckchen von Paps