Der kleine Mirco Watzke ist eigentlich ein vorbildlicher Schüler, doch gerät er im Sommer 1989 immer wieder ungewollt in Schwierigkeiten. Glücklicherweise lernt er Torsten, den neuen Schüler aus der Parallelklasse, kennen, der ihm fortan zur Seite steht.
Torsten fällt allerdings durch eine eher lockere Ansicht bezüglich des Schul- und Lernalltages auf und ist zudem auch kein Pionier. Dennoch steht das ungleiche Paar einander bei, wenn Schwierigkeiten drohen, sei es in der Schule, im Ferienlager oder bei wichtigen Tischtennis-Partien.
Mawils neuster Streich hat ganze sieben Jahre Arbeit
gekostet, doch ist nun endlich überall erhältlich. Sieben Jahre die aber
offensichtlich nicht ungenutzt verstrichen sind umfasst der Band doch mehr als stolze
290 Seiten.
Das kann sich auf jeden Fall schon mal sehen lassen.
„Kinderland“ ist eine Mischung aus Coming-Of-Age Geschichte, persönlichen Erfahrungen und politischen Entwicklungen, die immer wieder hinter vorgehaltener Hand besprochen werden.
Für Mirco, den Protagonisten der Geschichte, spielen diese politischen Entwicklungen keine große Rolle. Er durchlebt den ganz natürlichen Alltag der beginnenden Pubertät, ist ein kleiner Spätzünder und versucht nach Möglichkeit nicht besonders aufzufallen und aus der Reihe zu tanzen. Das gestaltet sich mit der Einführung Torstens in die Geschichte als immer schwieriger, da dieser viele Eigenschaften und Ansichten mit sich bringt, die Mirco nie an den Tag gelegt hat und ist in vielen Punkten das absolute Gegenteil von ihm.
Dennoch wirkt ihre Freundschaft nicht gekünstelt oder für die Handlung erzwungen. Unterm Strich sind beide Außenseiter, jeder auf seine Weise. Das verbindet.
Erfrischend zu sehen ist, aber auch, dass beide nicht komplett nur auf sich gestellt sind. So besteht beispielsweise zur Mitschülerin Mechthild ein gutes Verhältnis, ebenso besteht Kontakt zu anderen Mitschülern. Auch wenn es immer wieder Momente gibt, in denen deutlich wird, dass Mirco nicht bei allen akzeptiert ist.
Das ist deswegen so löblich, weil es einfach realistischer ist. Selbst die Einzelgänger in der Schule hatten immer noch irgendwo ein wenig Anschluss. Alles andere ist meist überzogen und romantisiert. Wären die beiden auf extremere Weise auf sich gestellt, würde es zu karikiert und zu gewollt wirken. So ist es wesentlich nachvollziehbar
Gerade in diesen Punkten zeigt sich Mawils Talent, realistische, menschliche Beziehungen in verschiedenen Facetten darzustellen. Alles mit feinem Gespür und Sorgfalt ausgeführt.
Aber nicht nur in diesem Punkt glänzt Mawil mit erzählerischem Können. Gerade wenn es um die erwähnten politischen Entwicklungen geht, immerhin spielt die Geschichte kurz vor dem Mauerfall, macht Mawil diese nie zum Mittelpunkt der Geschichte. Die Geschichte die er erzählen will ist eine andere und der historische Kontext ist nur ein Teil des Ganzen.
Allerdings wird hier auch nichts verschwiegen, verklärt oder Ostalgie betrieben.
Das kann sich auf jeden Fall schon mal sehen lassen.
„Kinderland“ ist eine Mischung aus Coming-Of-Age Geschichte, persönlichen Erfahrungen und politischen Entwicklungen, die immer wieder hinter vorgehaltener Hand besprochen werden.
Für Mirco, den Protagonisten der Geschichte, spielen diese politischen Entwicklungen keine große Rolle. Er durchlebt den ganz natürlichen Alltag der beginnenden Pubertät, ist ein kleiner Spätzünder und versucht nach Möglichkeit nicht besonders aufzufallen und aus der Reihe zu tanzen. Das gestaltet sich mit der Einführung Torstens in die Geschichte als immer schwieriger, da dieser viele Eigenschaften und Ansichten mit sich bringt, die Mirco nie an den Tag gelegt hat und ist in vielen Punkten das absolute Gegenteil von ihm.
Dennoch wirkt ihre Freundschaft nicht gekünstelt oder für die Handlung erzwungen. Unterm Strich sind beide Außenseiter, jeder auf seine Weise. Das verbindet.
Erfrischend zu sehen ist, aber auch, dass beide nicht komplett nur auf sich gestellt sind. So besteht beispielsweise zur Mitschülerin Mechthild ein gutes Verhältnis, ebenso besteht Kontakt zu anderen Mitschülern. Auch wenn es immer wieder Momente gibt, in denen deutlich wird, dass Mirco nicht bei allen akzeptiert ist.
Das ist deswegen so löblich, weil es einfach realistischer ist. Selbst die Einzelgänger in der Schule hatten immer noch irgendwo ein wenig Anschluss. Alles andere ist meist überzogen und romantisiert. Wären die beiden auf extremere Weise auf sich gestellt, würde es zu karikiert und zu gewollt wirken. So ist es wesentlich nachvollziehbar
Gerade in diesen Punkten zeigt sich Mawils Talent, realistische, menschliche Beziehungen in verschiedenen Facetten darzustellen. Alles mit feinem Gespür und Sorgfalt ausgeführt.
Aber nicht nur in diesem Punkt glänzt Mawil mit erzählerischem Können. Gerade wenn es um die erwähnten politischen Entwicklungen geht, immerhin spielt die Geschichte kurz vor dem Mauerfall, macht Mawil diese nie zum Mittelpunkt der Geschichte. Die Geschichte die er erzählen will ist eine andere und der historische Kontext ist nur ein Teil des Ganzen.
Allerdings wird hier auch nichts verschwiegen, verklärt oder Ostalgie betrieben.
„Kinderland“ ist
wirklich ein großartiger Comic, den man gerne immer wieder zur Hand nimmt, um
ihn zu lesen. Immer wieder wird man Anspielungen finden, die man beim ersten
Mal vielleicht übersehen hat.
Ganz klare Empfehlung.
Ganz klare Empfehlung.