Mark Brandis: Raumkadett - 3 - Tatort Astronautenschule (Folgenreich)
Seit einiger Zeit darf der noch sehr junge Mark Brandis (Daniel Claus) an der Astronautenausbildung der VEGA teilnehmen. Gemeinsam mit Alec (Sebastian Kluckert), Robert (Sebastian Fitzner) und Annika (Friedel Morgenstern) steht nun wieder eine neue Trainingübung an. Bei einem anstrengenden Tauchgang soll ein Weltraumspaziergang simuliert werden. Doch anstatt ihrer Trainingseinheit entdecken sie unter Wasser eine Leiche. Allerdings handelt es sich dabei nicht um irgendeine Leiche, sondern um die des Direktors der VEGA-Astronautenschule. Anscheinend wurde er erschossen, doch eine Kugel ist nicht zu sehen. Zwar untersucht die VEGA ganz kurz was passiert ist, stellt aber schon ziemlich schnell ihre Nachforschungen ein. Im Gegensatz zu ihrem Mitschülern glaubt die Truppe um Mark allerdings nicht an einen angeblichen Selbstmord des Direktors. So ermitteln sie selbst weiter und taumeln direkt in eine große Intrige, die sogar das Leben des Außenministers Samuel Hirschmann (Wolf Frass) bedroht.
Ein neuer Fall für die Funkfüchse. Jedenfalls könnte man kurzweilig vermuten, man hätte diese oder irgendeine andere Jugendkriminalreihe der Achtziger neuaufgelegt. Anstatt schnöder CB-Funkgeräte benutzen die Kids beim “Origins” Ableger von Mark Brandis dann aber doch lieber modernere Funkkanäle oder hacken sich sonst wo rein. Aber ungeachtet des Science-Fiction Settings im uns bekannten Mark Brandis Universum, bleibt die Geschichte im Kern ein Jugendkrimi wie ich sie mag. Auch losgelöst vom Rest der Reihe und der Mutterserie, bietet das Hörspiel einen interessanten und vielschichtigen Fall, der gleichzeitig junge Teens ansprechen kann, aber auch ältere nicht langweilt, da politische Verstrickungen und kleinere Thrillerelemente mehr Aufregung und Tiefe.
Mark Brandis Fans können sich zudem über viele Verstrickungen freuen, wie zum Beispiel den ersten Auftritt eines bekannten Widersachers des zukünftigen Raumpiloten und andere kleine Fanmomente. Gelangweilt habe ich mich auch während dieser Folge eigentlich nie, wenn auch man sagen muss, dass dieses Abenteuer natürlich in einem etwas kleineren Maßstand abläuft als die “erwachsenen” Episoden.
Die jungen Sprecher machen ihre Sache ziemlich gut, vor allem scheint die Chemie zwischen Daniel Claus, Sebastian Kluckert, Sebastian Fitzner und Friedel Morgenstern zu stimmen, da vor allem die Dialoge unter den Teens glaubwürdig und echt rüberkommen. Michael Lott, allen natürlich als Marks erwachsene Stimme bekannt, fungiert erneut als Erzähler, der uns einen Schwank aus seiner Jugend erzählt und macht dabei eine gute Figur. Mit Wolf Frass und Detlef Bierstedt gesellen sich noch zwei große Namen dazu, die das Hörspiel mit ihren kleinen Auftritten bereichern.
Auch im Prequel muss man nicht auf eine satte und glaubhafte Soundkulisse verzichten. Dadurch kann nicht nur ein paar mal eine mitreißende Atmosphäre erzeugt werden. Nur in der Musikabteilung gab es ein paar kleine Momentchen in denen für mich nicht alle Zahnräder perfekt ineinander greifen. Abgesehen von kleineren musikalischen Stücken, die nicht richtig passen wollen, gibt es an der dritten Raumkadetten Folge nichts auszusetzen.
8 von 10 Eisgeschosse