Shark Attack 2 (2000) [Paragon Movies]
Die Schwestern Samantha (Nikita Ager) und Amy Peterson (Caroline Bruins) verbringen einen vergnüglichen Tag am Meer. Nahe des südafrikanischen Küstenorts Cape Town planschen sie im Wasser und surfen was der Wind hält. Ihr feuchtfröhliches Vergnügen wird jedoch jäh unterbrochen als ein großer Weißer Hai sie attackiert und zumindest Amy gegen ihren Willen in sich aufnimmt. Zur selben Zeit soll in dem Ort Waterworld eröffnet werden. Dabei handelt es sich allerdings nicht - wie man zuerst vermuten könnte - um den Kinoflop, sondern um ein modernes Aquarium. Der skrupellose Betreiber befiehlt sogleich den, mittlerweile satten, Hai einzufangen um somit als erstes Aquarium einen Weißen Hai präsentieren zu können. Meeresbiologe Dr. Nick Harris (Thorsten Kaye) catcht das fiese Vieh auch recht bald, obwohl ihm begründete Bedenken bei der Inhaftierung des Mundräubers plagen. Es kommt wie es kommen muss und schon bei der Eröffnung fällt einer der Tierpfleger bei der Fütterung mit ins Wasser und gibt dem Hai mehr zu kauen als eigentlich beabsichtigt. Als Nick jetzt von seinem jetzigen Ex-Chef für alles beschuldigt wird, schließt der sich mit Samantha zusammen um gleichermaßen Amy zu rächen, wie auch zu beweisen das die Weißen Haie vor Cape Town von der Haiin abstammen, die vor einigen Jahren mutierte und die gesamte Gegend terrorisierte. Dabei sollten sie sich aber besser hurten, denn ein Surfwettbewerb steht an und außerdem ist da noch dieser arrogante australische Fernsehfuzzi, der das Tier selbst erlegen will.
Nur ein Jahr nach dem, nicht weniger famos schlechten ersten Shark Attack, legte Regisseur David Worth (Lady Dragon) den zweiten Teil nach. Diesmal konnte man allerdings keinen bekannten Darsteller für sich gewinnen. Denn während die erste Haiattacke noch mit den Sternchen wie Casper Van Dien (Slayer) und Ernie Hudson (Congo) gesegnet war, hat man hier nur noch Warrick Grier (Dredd), den damals aber vermutlich noch niemand kannte und einen Bürgermeister, der Hudson vermutlich absichtlich recht ähnlich sieht. Auch wenn Hudson als Bürgermeister des ersten Films das zeitliche segnete. Fürs Auge ist Nikita Ager zwar ganz gut, man muss ihr auch zugestehen die Einzige zu sein, die wenigstens versucht was aus dem Film zu machen, eine wirkliche Bereicherung ist sie für den Zuschauer dann aber doch nicht. Trotzdem wird es nicht besser als sie.
Handwerklich ist der Streifen rustikal solide. Sieht man davon ab, dass es so gut wie keine Hai Effect Shots gibt und die, die vorhanden sind relativ dilettantisch wurden - von den Hai Aufnahmen aus dem Archiv ganz zu schweigen - könnte man schon beinahe glauben, es handele sich um einen richtigen Film. Zumindest bis wir zur “wir verlieben uns jetzt mal flott während eines unromantischen Spaziergangs und dann rede ich beim Sonnenuntergang von meiner toten Schwester” Montage kommen. An dieser Stelle sollte man kurzzeitig Ohren, Hirn und Hose auf Durchzug stellen und wenn man dann noch die peinlich schnulzige Sexszene mit einem Klobesuch überbrückt bleibt ein aushaltbarer, wenn auch recht blutleerer und uninteressanter Tierhorrorfilm der die Klischees abarbeitet ohne daraus was lustiges zu machen und sich scheinbar gar nicht darüber im Klaren ist wie schlecht das Ergebnis aussieht. Die paar gewollt lustigen Stellen fallen schneller ins Wasser als der dicke Ernie ausm ersten Teil, im Gegensatz zu ihm hat hier aber niemand Ausstrahlung oder Charme. Öde popöde!
Das Bild der DVD ist etwas über dem, was man einer VHS entlocken kann, dünne deutsche Synchro ist recht verrauscht zu hören, der O-Ton ist aber auch nicht besser. Als Extra ist der Film im 4:9 Format (nur auf deutsch), sowie der Trailer in beiden Sprachen anwählbar.
3 von 10 verpeilte Haie