Montag, 3. November 2014
Monstrosity - The Atomic Brain (1964)
Monstrosity - The Atomic Brain (1964)
Altern ist ne doofe Angelegenheit. Vor allem wenn man für immer ein Blickfang für die Herren sein möchte. Hetty March (Marjorie Eaton) ist 80, verdammt reich, aber eben nicht mehr ganz taufrisch. Um ihren Freund Victor (Frank Fowler) wieder bezirzen zu können, möchte sie wieder einen jungen Körper haben. Zum Glück hat sich Dr. Otto Frank (Frank Gerstle) in ihrem Schößchen ein Labor eingerichtet. Er nimmt atomare Strahlung, mit der er irgendwie Gehirne transplantieren kann. Einen ersten Erfolg hatte der Doktor schon. Schließlich konnte er das Hirn eines Hundes in den Körper einer Leiche transplantieren. Mit Erfolg! Der Hundemann wohnt nun angekettet in der Villa. Um etwas Körpermaterial zu sammeln holt Hetty sich erstmal drei junge Au Pair-Mädchen ins Haus. Engländerin Bea (Judy Bamber) und Österreicherin Nina (Erika Peters) passen ihr schon mal in den Kram, nur die spanische Anita (Lisa Lang) will sie auf keinen Fall haben, da sie ein hässliches Muttermal hat. Zu Versuchszwecken verpflanzt er Anitas Hirn nun in den Körper einer schwarzen Katze (Xerxes die Katze). Auch das funktioniert, doch dann kommt es zu einigen ungeplanten Zwischenfällen, die den eigentlich brillanten Plan ins Schwanken bringen.
Atomare Strahlung ist geil und kann scheinbar alles bewerkstelligen. Sogar Hirne kann man damit verpflanzen. Nicht mal die Haare muss man dafür abrasieren und Narben bleiben auch keine zurück. Toll auch, mit Strahlung lassen sich Menschendenkapparate scheinbar auch verkleinern. Wie sonst bekommt man das Hirn eines Menschen in den Kopf einer Katze? Die Ausgangssituation ist natürlich schon mal ein totaler Knaller. Wie schon letztens bei “The Creeping Terror” ist auch hier ein ständig plappernder Erzähler ein gutes Zeichen für einen äußerst schlechter Film. Und ja, wie ihr euch denken können ist das Atomhirn ziemlich räudig und keineswegs ein guter Streifen. Selbst als B-Movie spricht nur wenig für Joseph V. Mascellis Arbeit. Mascelli war unter anderem auch Kameramann bei “The Incredibly Strange Creatures Who Stopped Living and Became Mixed-Up Zombies!!?”, was ebenfalls ein Indiz auf die Qualität dieser Monstrosität ist.
Dafür spricht jedenfalls, wie reißerisch der Streifen ist. Für damals sind ein paar recht heftige Szenen zu sehen und auch sexuelle Anspielungen gibt es am laufenden Band. Außerdem ist alles mit dem Hundemann und alles mit der Katzenfrau ziemlich gruselig. Mehr hat “Monstrosity” allerdings nicht zu bieten. Der Erzähler ist trashig, nervt aber leider, alle Rollen sind so ausgearbeitet wie in einem billigen Sci-Fi Film der Fünfziger und auch technisch hinken die Macher dem Stand des Mediums locker eine Dekade hinterher. Die Darsteller sind ebenfalls allesamt nicht so gut. Abgesehen von Xerxes. Ein stattlicher Kater, der am Ende den Tag rettet und ganz klar Held und wichtigster Akteur der Geschichte ist.
Nicht so schlecht wie manche behaupten mögen, wie immer bei Filmen, die bei MST3K liefen übertreiben viele gerne, toll fand ich’s aber auch nicht. Bei einer Laufzeit von knapp über einer Stunde ist der Schaden allerdings nicht zu hoch. Meh.
4 von 10 Atomhirnkatzen
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