The Touch of Satan (1971)
Jodie Lee Thompson (Michael Berry) ist ein junger Mann, auf der Suche nach einem Lebensinhalt. Deshalb durchquert er in seinem Auto die vereinigten Staaten. Während einer seiner Lunchpausen trifft er die ebenfalls junge und in seinen Augen nicht unattraktive Melissa (Emby Mellay). Die beiden lernen sich kennen und Melissa lädt Jodie zu der Farm ihrer Eltern ein. Mama (Yvonne Winslow) und Papa (Lee Amber) Strickland sind zuerst nicht sonderlich begeistert, die nächsten Tage werden trotzdem ganz nett. Die beiden jungen Menschen kommen sich immer Näher und Melissa zeigt ihrem neuen Freund sogar wo die Fische wohnen. Etwas scheint jedoch nicht zu stimmen in der Familie. Oma Lucinda (Jeanne Gerson) wird nämlich nicht nur immer von ihm ferngehalten und verhält sich nachts merkwürdig, sondern ist auch noch von Brandwunden übersäht. Als dann auch noch einige Morde auf das Konto der Omi gehen sollen scheint alles offensichtlich zu sein, doch Jodie ist in etwas viel schlimmeres gestolpert.
“The Touch of Satan”, später auch als “The Touch of Melissa” und noch später als “Night of the Demon” (Nicht zu verwechseln mit “Night of the Demon (1957)” oder “Night of the Demon (1980)”) vertrieben, ist ein Film mit recht viel potential, das aber zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd ausgeschöpft wird. Zur Zeit ist der Film beim Voting der schlechtesten Filme aller Zeiten bei der IMDb sehr weit oben mit dabei. Der Grund, wie so oft auch hier, der Rifftrack von MST3K. So schlimm ist es dann aber doch nicht, denn auch ohne Riff, kann man des Teufels Grapscherei immer noch ganz gut weggucken.
Problematisch ist besonders das Tempo. Es gibt nämlich keines. Die Dialoge sind von fehlplazierten dramaturgisch unwichtigen Pausen durchsetzt und es passiert wirklich fast nichts. Die Gespräche selbst sind extrem hölzern und klingen nicht so, als hätte der Autor jemals reale Menschen sprechen hören. Wenigstens wissen wir jetzt wo der große Fisch lebt. Der eigentliche Plot ist zudem noch löchrig und teils sehr unlogisch. Komplett folgen kann man gerade am Ende nicht. Ich weiß zwar was passiert und warum was passiert kann man sich auch irgendwie denken, der Film selbst versäumt aber die Punkte miteinander zu verbinden und daraus etwas vernünftiges zu schustern.
Allein für die Szene in der Michael Berry (in den letzten Jahrzehnten nur noch als Set Sanitär am Filmgeschäft beteiligt) zum ersten mal auf Emby Mellay trifft ist humoristisches Gold. Der Rest ist ein sehr durchschnittlicher und verdammt öder Mysterythriller, der aber keinesfalls auf eine All Time Worst Liste gehört.
4,6 von 10 geerbte Tümpel