Mittwoch, 4. Januar 2012

Agent Zukunft - 2 - Die Ausweitung der Handelszone (dingsbums productions)

Agent Zukunft - 2 - Die Ausweitung der Handelszone (dingsbums productions)

Auf der Suche nach neuen Märkten wird eine uralte Tiefseetintenfisch Art entdeckt. Diese ist nämlich sehr intelligent und das Beste daran ist: sie haben nichts. Man kann ihnen also jeden Dreck andrehen, so ist es jedenfalls gedacht. So macht sich Agent Zukunft (Alexander Magerl) auf den Weg auf den Grund des Ozeans, „bewaffnet“ mit wasserfesten Digital Kameras und iPads. Was zuerst nach einem leichten Auftrag klingt wird bald ein philosophisches Debakel das die Grundsätze des Agenten im Mark erschüttern soll.

Im Vergleich zur ersten Folge fällt sofort auf das es diesmal zwar ganz normale Hintergrundmusiken gibt, aber aufs Singen hat man verzichtet, gefällt mir so auch besser. Auch diesmal hat man sich einem philosophischen Thema angenommen das viel Raum für Sozial- und Gesellschaftskritik lässt, wobei aber auch der Humor nie zu kurz kommt. Lieferte in der ersten Folge noch das Venus-Projekt die Vorlage zum Hörspiel, basiert die zweite Folge auf einem Essay über die Tintenfischart Vampyroteuthis Infernalis. Dieser Octapoda scheint nämlich das genaue Gegenteil von uns zu sein wo beim Menschen oben ist, ist bei ihm unten und wo bei uns Liebe herrscht ist bei ihm der Tod. Diese Unterschiede aufzuzeigen und lustig rüberzubringen ist sehr gelungen und nicht selten erscheint die Art wie wir zusammenleben und unsere Werte merkwürdig, wobei das Leben des Tentakeltiers nicht minder absurd ist.

Die Sprecherliste besteht erneut aus den selben Leuten die auch für die Regie, Story und alles andere an diesem Hörspiel verantwortlich waren. Daher sind nicht alle Leistungen unbedingt optimal. Die Sprecher klingen aber frisch und auch wenn immer wieder mal Einsätze nicht perfekt sind gefällt mir das Ergebnis in den meisten Fällen gut.

Musikalisch und von den Geräuschen her, darf man nicht zuviel erwarten. Das Unterwassergefühl kommt durch einen etwas dumpfen Klang und Geblubber und Geplätscher zustande. Viel mehr Geräusche gibt es unter Wasser nun mal nicht. Also durchaus zweckmäßig.

Die zweite Episode des Agenten konnte mich ohne Frage besser unterhalten als die erste, besonders den Inhalt finde ich sehr interessant und meist auch amüsant. Die Umsetzung hat an einigen Ecken noch Kleinigkeiten die in den nächsten Folgen ausgebessert werden sollten, doch für so eine kleine Produktion ist es soweit schon ordentlich.

7 von 10 eingepflanzte Ideen