Danny hat es nicht einfach. Er ist nämlich mit dem Verhaltensforscher Dr. Doccerson befreundet, der ein Versuchskaninchen für seine neueste Erfindung sucht. Natürlich muss der unter Schlafstörungen leidende Danny herhalten um den Traumcomputer C.R.U.S.H. zu testen, mit dem man in das Unterbewusstsein eindringen kann. Leider ist die Erfindung noch nicht ganz ausgereift und der morgenbemäntelte Junge bleibt in seinem Unterbewusstsein stecken und muss sich durch die Dimensionen kämpfen um wieder in die Realität zu gelangen.
Vor einigen Jahren bekam ein kleines Puzzle Jump‘n‘Run für die PSP viel zu wenig Aufmerksamkeit. Völlig unverdient, denn den melancholischen Grafikstil und das einzigartige Gameplay hätten viel mehr Spielen erleben sollen, na ja selber schuld.
Crush ist nun aber für den 3DS zurück und obwohl es sich eigentlich nur um eine Portierung handelt, die nur wenige Änderungen aufweist, lohnt es sich trotzdem den Titel noch mal näher anzuschauen, besonders da die meisten wohl eh noch nicht von dem Spiel gehört haben.
Das Gameplay ist nämlich wie gemacht für den 3DS. Man knobelt sich nämlich durch circa 50 Level, deren Ziel es immer ist genügend Murmeln einzusammeln um das Tor zur nächsten Welt zu öffnen. Dabei geht es nicht vordergründig darum die Murmeln zu sammeln, sondern darum irgendwie durch das Level zu gelangen, das ist nämlich nicht immer einfach, meistens sogar ganz im Gegenteil. Schon nach ein paar Schritten wird man darauf stoßen, das es einfach nicht mehr weitergeht. Die nächste Plattform ist einfach zu weit weg und es gibt kein Weiterkommen. Wenn man aber genauer hinsieht, wird man feststellen das die Plattformen aber auf der gleichen Linie angebracht sind. Wäre man also in einem 2D Spiel, könnte man einfach geradeaus weiterlaufen und schon wäre das Problem gelöst.
Genau das könnt ihr auch tun, mit der L-Taste crushed ihr die Dimension entweder horizontal oder waagerecht von 3D zu 2D. Damit ihr besser versteht wie ich das meine hier mal ein Screenshot zur Verständlichkeit:
Dadurch werden natürlich neue Wege eröffnet und andere können nicht mehr erreicht werden. Je nachdem in welche Richtung ihr dabei die Kamera richtet eröffnen sich wiederum noch mehr neue Wege. Dazu kommen noch Power Ups, die euch zum Beispiel höher Springen lassen und so weiter. Im späteren Verlauf des Spiels kommen noch weitere Probleme wie Schalter, Feinde, verschiebbare Objekte und mobile Objekte hinzu.
Die Steuerung ist dabei nicht immer so flüssig wie man es sich wünschen könnte, was die meiste Zeit nicht sonderlich schlimm ist, da man nur selten punktgenau hüpfen muss. Wenn es aber mal nötig ist kann es schon mal dazu kommen das man stirbt, weil man etwas unglücklich gesprungen ist, aber eigentlich nichts dafür kann. Passiert nicht oft und wenn ist es auch nicht sonderlich schlimm weil es genug Checkpoints gibt, trotzdem hätte eine etwas feinere Steuerung gut getan.
Vom Aufbau ist das Spiel und die einzelnen Level der PSP fast immer 1:1 gleich, die Grafik ist natürlich nicht ganz so hübsch wie auf der PSP, was aber durch einen Cartoon Look ziemlich gut kaschiert wird. Sieht immer noch recht hübsch aus, auch wenn der düstere melancholische Stil der anderen Variante mir besser gefallen hat. Außerdem kommt der 3D Effekt des 3DS hier gut zur Geltung und trägt sogar immens zum Gameplay bei.
Der Sound ist okay, die Musiken könnten dafür ein wenig schmissiger sein, nerven aber auch nicht weiter.
Habt ihr alle Level durch, dann bleibt euch immer noch die Möglichkeit Speedruns zu machen und eure Rekorde in den Stages zu verbessern und zu perfektionieren. Außerdem könnt ihr Pokale und neue Bademäntel für Danny Freispielen.
Zudem ist die Streetpass Spielweise eigentlich ganz lustig, man kann nämlich Geschenke für andere Spieler kaufen und sie an schwerzugänglichen Orten verstecken und so immer neue Aufgaben kreieren.
Abschließend bleibt zu sagen das Crush 3D ein spaßiger Puzzler ist, der zwar kleinere Macken hat, insgesamt aber vollkommen überzeugen kann und den Spieler immer wieder neu fordert.
7,9 von 10 Pokale
