Fünf Freunde – Das Original-Hörspiel zum Kinofilm (Europa)
Die Fünf Freunde George, Julian, Dick, Anne und Timmy, der Hund, verbringen zum ersten Mal ihre Ferien zusammen. Und schon schlittern sie in ein aufregendes Abenteuer. Bei einem Ausflug an den Strand machen sie in einer alten Schmugglerhöhle eine brisante Entdeckung: Georges Vater Quentin, ein berühmter Erfinder, soll entführt werden!
Der Professor hat sich auf einer Felseninsel ein Labor eingerichtet und forscht dort an einer neuartigen Energiegewinnungsmethode. Irgendjemand hat es offensichtlich auf seine wertvollen Forschungsergebnisse abgesehen. Doch weder die Polizisten Peters und Hansen noch Georges Mutter Fanny glauben den Kindern. Als eines Abends die mit Quentin verabredeten Lichtsignale von der Insel ausbleiben, machen sich die Fünf Freunde selbst auf die gefährliche Jagd nach den Gangstern, um Quentin zu retten. Die Spuren führen sie zu zwei verdächtigen Tierfilmern und einem mysteriösen Touristen, der sich als Agent der Regierung ausgibt. Schließlich stoßen die Fünf Freunde auf einen Geheimgang, der unter dem Meer verläuft, und decken eine Verschwörung auf, die ihnen schier den Atem verschlägt.
Am 26. Januar 2012 erschien der von Constantin Film vertriebene Film über die Fünf Freunde in den deutschen Kinos. Im Zuge dessen wurde nun auch dieses Hörspiel zum Film veröffentlich. Eine Vorgehensweise, die Europa schon seit seiner Gründung bei diversen Serien und Filmen angewandt hat. Die Überführung eines Filmes als visuelles, in ein rein auditives Medium (Hörspiel) ist ein bisweilen unglückliches Verfahren. Es werden große Teile der Mastertonspur des Leinwandwerkes genommen, ein wenig gekürzt und mit einem Erzähler überzogen, der alle fehlenden visuellen Aspekte erklären muss.
Dabei gibt es ein meiner Meinung nach grundlegendes Problem, dem auch die Fünf Freunde hier anheim fallen. Schauspieler sind keine Hörspielsprecher und Hörspielsprecher nicht immer gute Schauspieler. Betonung, Aussprache und Klangbild sind in einem Kinofilm authentischer und echter als es bei einer Hörspielproduktion der Fall wäre, wo meist mit leichter Übertreibung gearbeitet wird um dem Hörer ein Bild in den Kopf zu malen. Nimmt man jetzt aber nur den Ton des Filmes, der ja auch immer im Kontext seiner Umgebung aufgenommen und abgemischt wurde so klingt dies zumeist billig. Darüber hinaus handelt es sich bei den Fünf Freunde Darstellern (Valerie Eisenbart, Quirin Oettl, Justus Schlingensiepen, Neele Marie Nickel) natürlich geschichtenbedingt um Kinder, die zumindest sprachlich noch nicht so ausgefeilt spielen können wie es hier nötig gewesen wäre (wobei ich hier nicht über die schauspielerischen Qualitäten urteilen möchte).
Es gibt aber einen Aspekt an dieser Hörspielfassung die eine deutliche Aufwertung mit sich bringt und diese erscheint hier in Person von Lutz Mackensy. Der Erzähler der Hörspielserie wurde auch für die Vertonung der Kinoadaption herangezogen, eine wirklich gute Entscheidung, hat er dieses Mal eine Menge Text bzw. Erzählung zu leisten. Er läuft zu seiner bekannten Fünf Freunde Hochform auf, klingt immer begeistert, frisch und erbaulich. Beschreibt uns jedes Detail als wäre es das Tollste und Spannendste, was wir je gesehen habe, eine absolute Spitzenleistung, die „leider“ von den Filmschnippseln unterbrochen wird.
4.9 von 10 Freunden im Tonspursalat