Agent Zukunft - 1 - Die Belohnung (dingsbums productions)
Rainer Wiedemann (Alexander Magerl) ist, oder besser war ein erfolgreicher Wirtschaftsjournalist. Denn er wurde gerade gefeuert, da sein Chef sein Alkoholproblem nicht förderlich für seine Arbeit gehalten hat. Schon kurz darauf wird er abgeholt und in ein geheimes Trainingslager verfrachtet. Man macht ihm ein lukratives Angebot. Er könnte sich dumm und dämlich verdienen. Dafür muss er nur in die Zukunft des Jahres 2200 reisen und dort das Venus-Projekt nach Möglichkeiten abzusuchen, mit welchen Errungenschaften man in der Zukunft am meisten Geld verdienen kann. In dieser utopischen Welt lernt er Daypira (Emma Braslavska) kennen. Eine Frau in seinem Alter und einem IQ von 250 die Teil einer Partisanenbewegung ist.
Was man sofort merkt ist, das Agent Zukunft kein normales Hörspiel ist. Schon kurz nach Beginn muss man sich einigen Liedern stellen, die nicht immer so gelungen sind wie man es sich erhoffen könnte. Für mich hat einfach keiner der Songs funktioniert. Von den Musiknummern abgesehen, ist dieses Hörspiel aber recht clever. Es wird mit Humor viel Sozialkritik geübt und stellenweise kommen immer wieder Punkte vor die auch die Utopie angreifen und somit zum Nachdenken anregen. Insgesamt könnte man „Die Belohnung“ mit einem Hörspiel von Bernadette La Hengst vergleichen, beides mit viel Musik und Kritik.
Die Sprecherriege ist zwar unbekannt, kann aber rüberbringen was von ihr verlangt wird. Nicht alle sind völlig sicher in ihrer Rolle, Totalausfälle gab es aber auch keine.
Wer etwas anspruchsvolleres sucht und keine Angst davor hat mal etwas zu hören das ein wenig mehr nach Radiohörspiel klingt kann mal reinhören. Die Songs sind aber sicher eine Geschmacksfrage.
6,3 von 10 250‘er