Dienstag, 24. Januar 2012

Superman Sonderband #48: Die Herrschaft der Doomsdays #1 (Panini)

Superman Sonderband #48: Die Herrschaft der Doomsdays #1 (Panini)

Dieses Trade enthält Steel, Outsiders #37, Superman/Batman Annual #5, Superboy #6 und ein paar Seiten aus Action Comics #900.

New Krypton wurde zerstört und somit haben die restlichen Kryptonier nun zum zweiten mal ihre Heimat verloren. General Zod und andere konnten in die Phantom-Zone verbannt werden und Sam Lane, Lois Vater hat sich selbst gerichtet. Doch schon wieder ist etwas anderes hinter allen her die ein „S“ auf ihrer Brust tragen.
Doomsday ist zurück und stärker denn je, neben allen seinen bekannten Fähigkeiten ist er nun auch noch in der Lage zu fliegen und jede Kraft seines Gegners zu imitieren. Zuerst muss Steel diese Erkenntnis ertragen, der als normaler Mensch nur wenig gegen den Alien ausrichten kann, der einst Superman vernichtete. Auch die Outsiders bleiben nicht verschont da sie Bekannterweise den Eradicator in ihrer Mitte haben. Schließlich schafft er es sogar in den Wachturm der Liga und kann Supergirl und Batman besiegen. Zu guter letzt fehlen dann nur noch Superboy und Superman, aber auch die beiden wird Doomsday zu sich bringen können ebenso wie Cyborg Superman. Jetzt sind alle von ihm gefangen genommen worden und damit fängt der Schrecken erst an, denn es kommt noch viel dicker.

Keine einfache Sache. Ich habe den „Reign of the Doomsdays“ Event auf englisch ganz ausgelassen. Erstens hat mich nämlich geärgert das der Twist schon im Titel verraten wird und dazu kommt noch das ich nie Lust dazu habe einzelne Hefte von Reihen zusammenzuklauben die ich eigentlich nicht lese. Durch dieses Trade von Panini wird es jetzt natürlich um einiges leichter. Trotzdem kommt hier auch schnell Unmut auf. Es ist nämlich so das Justice League of America #55 eigentlich Part 3 des Events ist. Dieser ist hier aber nicht zu finden und muss also entweder auf englisch dazugeholt werden oder mit dem Panini Sammelband Justice League #16: Eclipso erwacht, der am sechsten März erscheinen wird und Justice League of America 54-60 enthalten wird. Einerseits macht es Sinn, da dieses Heft für den Arc Rise of Eclipso durchaus wichtig ist, allerdings bin ich der Meinung das diese Ausgabe für den Doomsdays Event genauso wichtig ist. Anscheinend war es für Panini keine Option JLA #55 zweimal abzudrucken und daher muss es jetzt auch so gehen. Das dieses Heft aber eh seine Probleme hat und nicht ganz einfach ist erkläre ich hier noch ein wenig genauer.

Genauso macht auch Action Comics #900 mit seinen 96 Seiten und vielen Kurzgeschichten, die aber auch immer wieder teile des Doomsdays Arcs enthält. Diese wurden sorgfältig daraus ausgesondert und zum Teil hier reingepackt und werden zum Teil im zweiten Band zu finden sein. Da das ja alles noch nicht verwirrend genug ist, findet man den Lex Luthor Arc aus Action Comics #900 im Panini Band Superman Monster Edition #6: Action Comics. Schwer sich das alles zu merken und auseinander zu dröseln. Nicht nur für den Leser, sondern auch für die Leute von Panini. Ich möchte da auch Niemanden kritisieren da die Aufteilung sicherlich auch innerhalb des Verlags für viele anstrengende Gespräche gesorgt hat. Schade finde ich eben nur das man nicht einfach Part 3 in beide Trades gepackt hat, obwohl das sicherlich auch eine Kostenfrage ist, trotzdem wäre es fair und sicher auch Verkaufsfördernd, hätte man auf der Rückseite einen kleinen Hinweis angebracht das man auch JLA #16 brauch weil dort der dritte Teil zu finden ist.

Jetzt haben wir so viele Informationen und noch kein Wort über den Inhalt verloren. Ist aber auch anstrengend. Am einfachsten ist es wohl wenn ich zu den einzelnen Heften kurz etwas sage.

Also der Steel One Shot ist einerseits cool, da ich Steel sehr gerne mag, als alter Morrison JLA Fan, inhaltlich ist es dann aber eher schwach und die Zeichnungen sind auch nur Standart Ware.

Outsiders #37 ist inhaltlich besser und die Outsiders gefallen eh. Außerdem ist die Action um einiges aufregender, leider sind die Zeichnungen irgendwie stumpf was dem Ganzen im wahrsten Sinne des Wortes den Schneid nimmt.

Optisch ist Superman/Batman Annual #5 das klare Highlight. Miguel Sepulveda bringt richtig geile Action. Batman gegen Bane, Sinestro, Solomon Grundy, Deathstroke und eine Handvoll weiterer Superschurken? Bitte! Ein Kampf zwischen Cyborg und Doomsday im Stile von Frank Miller? Bitte! Doomsday wird zum Watchtower? What the Fuck? Aber ja, BITTE! Alles da. Da stört auch der Plot um Supergirl, die durch den erneuten Verlust von Krypton zu Dark Supergirl wird nicht weiter, auch wenn es nicht gerade cleveres Writing ist. Dafür gibt das einen Anlass um Dr. Midnite und Dr. Fate ins Heft zu schreiben. Ein dickes Lob bekommen von mir ebenfalls die geilen Farben von José Villarrubia, sehr Silver agy, aber nie altbacken oder Retro einfach nur richtig guter Comicstil.

Bei Superboy #6 geht es mehr um die Teen Titans und Superboys beendete Beziehung zu Wonder Girl und die Aufarbeitung des Poison Ivy Arcs und erst in der zweiten Hälfte tauch Doomsday auf. Daher stinkt der Doomsday Teil eigentlich gegen den von Continuity angetriebenen Plot vom Anfang ab, trotzdem ein cooler Kampf. Und gewohnt nette Zeichnungen von Marco Rudy.

Zum Schluss gibt es dann noch ein paar Seiten aus Action Comic #900 die einen perfekten Cliffhanger abgeben.

Ich muss sagen das ich beim Lesen schon den Eindruck hatte das meine Befürchtungen gerechtfertigt waren. Irgendwie wirkt alles stark zusammengewürfelt. Mal widmet man das gesamte Heft dem Event, manchmal will man aber nur am Rande Doomsday abspeisen und man wiederholt in jedem Heft genau das selbe Ritual, da gibt es keine Überraschungen oder sonst irgendwas aufregendes, zumal man sogar den Twist am Ende im Titel verraten hat. Könnte also alles besser sein. Trotzdem wurde ich gut unterhalten auch wenn mich die auseinanderdröselung der Heftaufteilung und die Querverstrebungen der ganzen Storys doch einiges an Nerven gekostet haben.

Die Übersetzung ist insgesamt ganz ordentlich, nur Superboy, Red Robin und Batman wirken teilweise out of Character, was an der Übersetzung oder an der Vorlage liegen kann, aber auch wenn es vorher schon so war wirkt die Übersetzung manchmal etwas zu steif. Auch sind da 1-2 Tippfehler die recht auffällig waren, sogar so sehr das sie mir aufgefallen sind.

Eigentlich ein okayer Arc, für Hardcore Superman / Doomsday Fans sicher eine Bereicherung. Casual Comicfans werden stellenweise aber ziemlich verloren sein.

6 von 10 Steinbärte