Mark Brandis - 31 - Geheimsache Wetterhahn (Folgenreich)
Präsident Hastings ist tot und die Staubwolke des zerstörten Kometen Ikarus zieht ihre Kreise durchs All. Dabei verdunkelt sie den Horizont der Erde und sorgt somit für eine Hungersnot die den gesamten Planeten betrifft. Zur selben Zeit verschwindet das neueste Schiff der Weltraumretterflotte, die “Martin Luther King” und stürzt auf neutralem Boden ab. Die allgemein darauf resultierenden Unruhen versuchen verschiedene radikale Parteien für sich zu nutzen. So wird die Menschheit aus verschiedenen Richtungen gegeneinander aufgewiegelt. Im dunklen wird ein Plan geschmiedet um einen alles entscheidenden Krieg zwischen den Asiatischen Republiken und der Union zu forcieren. Als einer der Wenigen erkennt Mark Brandis (Michael Lott) was dabei auf dem Spiel steht und wer diesen Konflikt für sicht nutzen will. Wie es scheint jedoch zu spät.
Zum vorletzten mal geht es mit Weltraumretter Mark Brandis ins All. Zumindest mit Michael Lott als Sprecher, denn im Prequel Spin-Off “Mark Brandis, Weltraumkadett” bleibt er uns ja zumindest in der jungen Version noch etwas erhalten. In der ursprünglichen Reihe geht es rasant dem Ende entgegen und zum Schluss geht es mal wieder um den Frieden und den Erhalt der gesamten Erde. Trotz alledem bleibt es erneut gewohnt unaufgeregt, was vielleicht nicht jedem einem Serienfinale würdig erscheinen wird, für meinen Geschmack aber eigentlich perfekt zu einer Serie passt, die immer mehr auf ihren Inhalt gegeben hat, als auf große Effekthascherei.
Richtig so, denn auch mit ruhigem Erzählstil und ohne übertriebene Action oder Pathos kann die Folge die gesamten 75 Minuten über unterhalten. Politisch geht es auch diesmal wieder vor, ganz stilecht mit Verschwörungen, geheimen politischen Machenschaften und all diesen Schweinereien. Auch Mark persönlich gerät zwischen die Fronten und steckt am Ende ganz schön in der Klemme. Über die Gesamtlänge kann ich es verstehen, wenn es mancher Hörerin insgesamt vielleicht etwas zu textlastig geraten ist. Gefühlt wird teilweise etwas viel geschwafelt, was aber eigentlich nicht stimmt. So passiert einiges und am Ende kann man sich wirklich nicht beschweren. Eine gute Vorarbeit fürs Finale.
Die Sprecherinnen und Sprecher fallen insgesamt ziemlich positiv auf und von den ganzen alten Bekannten wie Martin Keßler, Martin May, Thomas Nero Wolff und Michael Lott, bis hin zu Dorothea Lott und Wolf Frass gibt es nichts größeres auszusetzen. Ein paar wenige Momente waren vielleicht nicht so packend erzählt wie es möglich wäre, im Ganzen fällt das allerdings nicht mehr ins Gewicht.
All das klingt dann auch wieder total super. Geräuschlich wird jede Szene durch eine ansprechende und entsprechende Soundkulisse zum Leben erweckt und auch die Musiken sind gewohnt hochwertig geraten. Auszusetzen habe ich daher weiterhin nur Kleinigkeiten, die nichtig sind, sodass andere Hörspiele sich glücklich schätzen könnten wenn es nur so wenig bei ihnen zu bemängeln gäbe. Gefällt!
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