Ikigami - Der Todesbote #9 (Carlsen Manga)
Fujimoto bringt den “Auserwählten” die Todesnachricht, den sogenannten Ikigami. Jede oder jeder tausendste Bewohner Japans muss zum erhalt der Volksgesundheit nämlich dank einer Impfung sterben, die sie schon zu Schulzeiten erhalten haben. Sein erster Fall ist dieses mal die junge Krankenschwester Frau Ooba. Doch nach der Aushändigung der Todesbotschaft dreht die junge Frau durch und droht damit sich das Leben vorzeitig zu nehmen, während all die Kinder geimpft werden sollen und somit vielleicht das selbe Schicksal teilen müssen wie sie. Nach dieser Aktion steigt der Unmut im Volk dem Gesetz für Fortschritt und Wohlstand gegenüber. Etwas, das auch Fujimoto bald am eigenen Körper spüren muss. Auch bei ihm gehen seine Gedanken immer näher zu dem, was die Regierung unter Gedankenverbrechen versteht. Sein nächster Auftrag führt ihn zu einem jungen Mann, der seinen großen Traum aufgeben musste und nun kurz vor seinem Tod Rache nehmen. Dabei deckt sich jedoch ein Generationen übergreifender Wechsel zwischen Schuld und Rache auf.
Wie auch schon in den vorangegangenen Bänden besteht auch dieser hier aus den Kapiteln die zwei Ikigami Fälle beinhalten. Naben den beiden aktuellen Fällen, die von Fujimoto betreut werden, geht auch die übergeordnete Handlung nun schneller voran als wir es bisher gewohnt waren. Zum ersten mal regt sich auch größerer Protest gegen das GFW und auch Fujimoto selbst zweifelt immer wieder. Genauso wie seine einstiege Arbeitskollegin, die er vor einiger Zeit wegen Gedankenverbrechen angezeigt hat. So langsam kommt also ein neuer Drall in die Geschichte. Das japanische Volk will beginnt sich zur Wehr zu setzen und die nächsten Bände könnten wirklich spannend werden. Die hier enthaltenen Geschichten sind nicht schlecht, wirken teilweise aber sehr stark hingebogen um die gewollte Botschaft rüberzubringen. Dadurch erscheinen beide Fälle stark produziert und keinesfalls organisch gewachsen. Für Fans dystopischer Science-Fiction trotzdem weiterhin ein mehr als ordentlicher Titel.
Optisch hat sich inzwischen nichts getan. Die Charakterdesigns sind nichts allzu besonders, aber durchaus gut. Gerade wenn die Panel die Gesichter von sehr Nahem zeigen wird klar, wie sauber und bis zum Ende poliert der Mange gezeichnet wurde. Gleiches kann über die Hintergründe gesagt werden, die ausreichend detailliert und wenig auffällig, insgesamt aber einfach gut sind.
Gute Story mit kleineren Makeln und ein tolles Artwork. Das Setting ist auch stimmig und einzigartig. Ikigami ist ein überdurchschnittlicher Manga für ältere Leser mit etwas mehr Anspruch.
8 von 10 berechnete Wahrscheinlichkeiten