Mittwoch, 8. April 2015

Prison School #1 (Egmont)

Prison School #1 (Egmont)

Auf die altehrwürdige Hachimitsu-Oberschule dar nur die Elite gehen. Zudem müssen ihre Schülerinnen weiblich sein. Jedenfalls war es bis zum letzten Schuljahr so. Seit der aktuellen Klasse können auch Jungs den Bewerbungstest der Schule überstehen. So kommt es, dass es in diesem Jahrgang auch fünf Männer zu entdecken gibt. Fünf von 1021. Bei den fünf jungen Männern handelt es sich um Kiyoshi Fujino, der schnellsten seine Jungfräulichkeit verlieren möchte, den schnöseligen Shingo Wakamoto, Nerd Takehito “Gakotu” Morokuzo, Bluthuster Joji “Joe” Nezu und den dicken und wehleidigen Reiji “André” Ando. Zuerst sind die Fünf noch schüchtern vor lauter Weiblichkeit doch schnell werden bescheuerte Pläne geschmiedet. Kurze Zeit später hangeln die Jungs schon ihre Handys vom Dach um die Mädchen beim baden zu beobachten. Natürlich werden die Ganoven dabei erwischt und werden nun von den geheimen, offiziellen Direktorinnen zu einem Monat Schulknast verknackt. Dort müssen sie sich züchtigen lassen und an so manchem Stiefel lecken, doch Kiyoshi kann sich nicht einfach einsperren lassen. Er hat doch ein Date mit der hübschen Chiyo. Sie wollen gemeinsam zum Sumo Turnier gehen. Ein Ausbruchsplan muss her.


Passend zum BDSM Mainstream Kult, der durch Schmonsens wie eine gewisse, aktuelle Buchverfilmung ausgelöst wurde, kommt nun auch Akira Hiramotos Mangareihe “Prison School” auf deutsch heraus. Dabei handelt es sich um eine Erotik Comedy Reihe, die sich darum dreht wie fünf Jungs der übermacht von über 1000 Mitschülerinnen und Lehrerinnen ausgeliefert sind und immer wieder vom anderen Geschlecht körperlich züchtigen und auch psychisch erniedrigen lassen müssen. Aufgebaut ist die Story trotzdem nicht unbedingt als weibliche Power-Fantasie, sondern als feuchter Teeny Traum des männlichen Geschlechts.

Allzu viel solltet ihr vom Inhalt also nicht erwarten. Dafür gibt es etwas Action, ein wenig Mystery, dazu auch Romantik und viel Schmuddelkram und Comedy. Irgendwie funktioniert diese Mischung zumindest im ersten Band ziemlich gut. Die Story ist total bescheuert, darüber ist man sich aber durchaus im Klaren und so macht der Blödsinn schon Spaß. Die Figuren sind niedlich, die Schule hat einiges ein geheimnisvollen Potential, das noch ausgeschöpft werden kann und auch in Sachen Sauereien und Liebe kann da noch viel passieren. Gerade da der Pool an weiblichen Figuren durch den Aufbau der Schule schier unendlich ist.

Die Optik macht einiges her, die Charaktere sehen meist originell aus und haben eine gewisse nähe zur Realität, lassen aber auch den eigensinnigen Mangalook nicht vermissen. Insgesamt ist das Arwork scharf geworden, detaillierte Hintergründe, rasante Bewegungsabläufe, coole Action, die richtig schön wuchtig rüberkommt und wenn ihr dann auch noch auf peitschen, Stiefel lecken und derartiges steht, sollte Prison School den Blutdruck erhöhen können.

Kurzweilig, schmuddelig und trotzdem nicht ganz ohne Anspruch und vor allem muss hier nicht auf eine richtige Handlung verzichtet werden. Spannend wie es in den nächsten Bänden weitergehen soll. Ich bleib dran.

7 von 10 erstklassige Popoklapser