Donnerstag, 2. April 2015

Devil Dance - Im Spiegelbild des Teufels (1994) [Maritim Pictures]

Devil Dance - Im Spiegelbild des Teufels (1994) [Maritim Pictures]

Durch einen tragischen Autounfall haben der kleine, geistig benachteiligte Violinist Jeffrey (Carlton Beener) und seine große Schwester, die Balletttänzerin Marlee (Tracy Wells) ihre Eltern verloren. Als Vollwaisen finden sie in einem alten Kloster ein neues Zuhause. Besucht werden sie dort bald von Marlees Stiefschwester, die an das Erbe der Eltern herankommen möchte. Um dies zu erreichen engagiert sie den Höschenschnüffelnden Hausmeister des Klosters um sie zu erschrecken. Wie sie ans Erbe kommt nur weil Marlee angst hat verstehe ich zwar nicht, vor allem da sie immer wieder betont er dürfe sie nicht anfassen sondern nur erschrecken. Aber der Hausmeister ist nicht die einzige Gruselnummer unter den Nonnen. Da ist noch eine alte besessene Pinguindame, die durch Gottes Kraft ihr Augenlicht verlor und ein antiker dämonischer Spiegel sucht scheinbar nach neuen Opfern.

Mit “Devil Dance” liefert Ken Hughes eine recht lose Fortsetzung zu “Mirror Mirror” ab. Nikki wird irgendwann als Mutter einer Nebenfigur erwähnt und sie haben den selben Spiegel wiederbekommen. Mehr verbindet Original und Sequel allerdings nicht. Hauptdarstellerin Tracy Wells ist zwar ziemlich niedlich, ansonsten aber völlig öde. Sie spielt sehr mittelmäßig und wurde scheinbar nur genommen, da sie eine überaus talentierte Balletttänzerin ist. Das macht sie dann auch wirklich gut, auch wenn ich nicht verstanden habe warum diese Ballett Einlagen irgendwie von Bedeutung sind.

In Sachen Horror gibt es diesmal so gut wie gar nichts zu sehen. Da war der erste Teil ja auch schon sehr sparsam, hier passiert dann aber noch viel weniger. Sieht man von ein verbrannten Musikern und einigen Blutspritzern ab gibt es nichts zu sehen. Insgesamt erschien mir der Film wie eine weniger schlampige Variante der Witchcraft Filme. Jedenfalls ergab die Handlung ebenso wenig Sinn, die Charaktere sind genauso verschwendet und von Horror weit und breit nicht viel zu sehen. Hughes versucht dann dilettantisch die Mängel durch die hübsche Hauptdarstellerin in kurzen Fummeln zu kaschieren und lässt dann auch mal gerne den BH weg. Hilft aber nichts.

Außer Spiegeln nichts gewesen. Der erste Teil war schon unnötig, der Zweite steht ihm da in nichts nach. Handwerklich vielleicht ein wenig besser und an manchen Stellen sogar gar nicht so trashig wie der Vorgänger, eine Sichtung lohnt sich aber trotzdem nur sehr bedingt.

Die DVD kommt mit dem original VHS Cover als Wendecover, ansonsten aber ohne Bonusmaterial daher. Abgesehen natürlich vom englischen Trailer und dem Trailer zum ersten Teil “Mirror Mirror”. Beide übrigens in räudigster Qualität. Das Bild des Films geht für eine Billigdvd gerade noch in Ordnung und der Ton ist okay. Auch der O-Ton hat es auf den Datenträger geschafft.

4 von 10 bildgewaltige Tänze