Der Teufel in Miss Jonas (1974) [Ascot Elite]
Ihr sündig versautes Leben hat Mari-Lyn Jonas (Christa Free) ganz schön viel Ärger eingebrockt. Irgendwie ist sie auf diese Weise bei einem Satanskult auf der Opferbank gelandet. Zuerst ist das alles noch ganz lustig. Sie bekommt einige Klapse aus den Po und auch ansonsten wird sie ordentlich gezüchtigt. Soweit so gut, doch dann soll sie Satan geopfert werden. Findet sie dann nicht mehr so lustig. Und auch der Teufel (Herbert Fux) ist nicht allzu begeistert. Schließlich haben seine “Zulieferer” Miss Jonas drei Tage zu früh zu ihm gebracht. Also bekommt sie noch mal eine Chance zu leben. Doch anstatt sich als fromme Dame zu beweisen legt sie jetzt erst richtig los. Sie treibt es mit all ihren Ex-Geliebten, die gerade erst noch auf ihrer Beerdigung waren und auch ihr Hausmädchen Dörthe (Marianne Dupont) wird verführt. Bei dem Schäferstündchen mit ihr, erfährt sie dann, dass die dolle Dörthe ihren Lieblings Lover Juan-Carlos (Jürg Coray) tot geritten hat. All ihre Exzesse machen das Urteil des Teufels nicht milder und schon wird sie in die Hölle verfrachtet.
Der 1973 erschienende Arthouseporno “The Devil in Miss Jones” war gemeinsam mit “Deep Throat” einer der ersten Filme seiner Art, die damals den Pornochic Trend losgetreten haben. Um sich an den Welterfolg von Gerard Damiano ranzuhängen hat der findige Erwin C. Dietrich (Rolls-Royce Baby) sich recht zeitnah an ein deutschsprachiges Remake mit dem Titel “Der Teufel in Miss Jonas” gesetzt. Unter seinen Pseudonymen Michael Thomas und Manfred Gregor kopierte er zwar die ungefähre Geschichte, qualitativ und vom Anspruch her kommt seine Version jedoch nicht annähernd an das Original heran. Ein etwas aufreizender Softcore Film und ein, zumindest ein wenig, ehrgeizigeres Projekt ist es dann trotzdem geworden.
Vor allem Christa Free (Blutjunge Masseusen) gibt eine fitte Hauptrolle ab und auch Marianne Dupont (Mädchen, die sich selbst bedienen) ist ein sexy Racker. Falls ihr allerdings auf das männliche Geschlecht abfahrt wird die Luft recht dünn. Jürg Coray (Die Sex-Abenteuer der drei Musketiere) wird als heißblütiger Spanier angepriesen, ist aber in Wahrheit ein dicker, alter Deutscher der angewidert dreinschaut wenn er Sex hat. Die übrigen Typen sind mir dann gar nicht mehr weiter aufgefallen. Abgesehen von Herbert Fux (Drei kesse Bienen auf den Philippinen), der als Teufel schön schmierig drauf ist und für den einen oder anderen erheiternden Moment sorgen kann. Scheinbar war er so gut, dass man ihm in dieser Blu-ray sogar ein eigenes Featurette mit dem Titel “Der teuflische Mister Fux” gewidmet hat. Mit solch einem Namen muss man sich aber auch nicht wundern.
Das Bild wurde ziemlich schön restauriert, ist trotzdem etwas körnig, dafür wurden die Farben schön wiederhergestellt und alle Beschädigungen wurden korrigiert. Dies kann man auch sehr schön im beiliegenden Restaurationsvergleich sehen. Wie gesagt gibt es dann noch das Interview mit Herrn Fux und zudem noch eine kleine Fotogalerie. Außerdem befindet sich auf der Disc auch noch der Film “Was geschah wirklich mit Miss Jonas?”.
6 von 10 geläuterte Hengste