Gigantomachie (Panini Manga)
In einem festgelegten Zyklus, alle paar Milliarden Jahre, zerstört eine unaufhaltbare Naturkatastrophe fast jegliches Leben auf dem Planeten. Übrig bleiben nur die anpassungsfähigsten und zähesten Wesen. Unter ihnen auch der Ringer Delos und das unscheinbare Mädchen Prome. Hinter der Fassade des kleinen Mädchens versteckt sich aber eine Quell unendlicher Kraft. Gemeinsam durchqueren sie seit ungemein langer Zeit schon eine unendliche Wüste auf der Suche nach dem Wüstenvolk, das irgendwo dort in Symbiose mit den Käfern der Wüste leben soll. Doch nicht nur die Beiden suchen nach ihnen, sondern auch die bösen Mannen des dämonischen Kaiserreichs, die sich mit den Titanen zusammengetan haben um den weltlichen Körper des Gottes Gaia zu zerstören. Und so werden sie fälschlicherweise für die Bösen gehalten und vom Wüstenvolk gefangengenommen.
Kentaro Miura, hierzulande wohl alleinig für sein Lebenswerk “Berserk” bekannt hat mit “Gigantomachie”, einem Manga benannt nach dem Krieg der Götter und der Titanen aus der griechischen Sage, es endlich wieder mal mit einer Arbeit zu uns geschafft. Es handelt sich dabei um einen One-Shot, der allerdings dank offenem Ende und einer gigantisch großen und reichen Welt vermutlich endlos weitergeführt werden kann. Bei der Welt handelt es sich um eine dystopische Zukunftsvision, die sich sehr viele Anleihen bei der griechischen Sage holt, diese allerdings bis zur völligen Unkenntlichkeit verzerrt. Hinzu kommt dann eben noch die für Miura typische, harte Action und ein recht eigener, ziemlich niedlicher Humor. Die Action hat einen sehr starken Fokus auf Martial-Arts und da besonders auf Wrestling, was mal eine ganz andere Kampftechnik ist, als man es sonst so aus Mangas kennt.
Die sehr sympathischen Charaktere und die von Beginn an zeitlose und sehr eigenständige Story, die sich stilistisch nirgends anbiedert, konnten mir sofort gefallen. Doch auch das Artwork ist sehr stark geworden. Die Charaktere sehen nicht aus wie alle anderen Manga Figuren und der ultradetaillierte Stil, die vielen fantasievoll erfundenen Bestien sehen formidabel aus. Toll ist auch, wie klassisch der Stil wirkt und trotzdem irgendwie modern. Bitte mehr von Miura. Talentierter Typ und ein ganz besonderer Künstler.
8,7 von 10 Wasserhähne über dem Kopf