Flitze Feuerzahn - Schöne Oster-Überraschung (Europa)
Flitze Feuerzahn (Eckart Dux) ist ein kleiner grüner Drache, der ganz allein in einem abgelegenen Autobahnwald lebt. Seine Eltern haben ihn nämlich einfach so im Stich gelassen, da er weder Flügel noch einen giftigen Atem hatte. Auch Feuer speien kann er nur aus einem Feuerzahn. Doch mittlerweile hat er ein paar Freunde gefunden. Vor allem mit dem Raben Raps (Astrid Kollex) kann er immer wieder neue Abenteuer erleben. Aber auch mit anderen Tieren des Waldes konnte er sich anfreunden. So kommt es, dass zum Osterfest auch Rehbock Renner (Andreas von der Meden), Hase Hurtig (Renate Pichler) und die Wildsau Schnurche-Grunze (Heidi Schaffrath) eingeladen wurden. Um ihnen eine tolle Osterüberraschung zu präsentieren, hat Raps ein paar Zwerghühnereier stibitzt, die Flitze nun ausbrüten soll. Denn dann haben die beiden schon bald regelmäßig frische Eier zum Frühstück. Doch daraus wird nichts und am Ostersonntag schlüpft kein Huhn, sondern einfeister Kuckuck (Hans Liebig) aus dem Ei. Schöne Osterüberraschung. Aber auch wenn die Kuckuckskindaktion eine krumme Nummer ist, muss sich jemand um den kleinen Wonneproppen kümmern und so werden Flitze und Raps unfreiwillige Kuckuckseltern.
Nach den ersten 18 Flitze Feuerzahn Folgen schoben Europa Hörspielregisseurin Heikedine Körting und Flitze Autor Matthias Riehl eine saisonale Sonderfolge zwischen die reguläre Serie. Bis zum Ende der Reihe blieb es die einzige Sonderfolge. Flitze Feuerzahn gehört zu den meistgehörten Serien meiner Kindheit und auch heute noch hilft Flitze beim einschlafen wahre Wunder. Ich bin also auch immer noch Fan des kleinen leicht lispelnden Drachens, der damals bei Eltern vor allem wegen seinem Sprachfehler oft in der Kritik stand.
Bei “Schöne Oster-Überraschung” handelt es sich um eine gewohnt niedliche Folge, auch wenn Flitze zwischenzeitlich ganz schön mies gelaunt und auch böse wird. Am Ende überwiegen bei beiden Hauptfiguren aber die elterlichen Gefühle und sie kümmern sich um den gefräßigen Kuckuck. Alles ganz niedlich und eine schöne Feiertagsfolge, die zum Glück nicht mit einer halbgaren religiösen Botschaft nervt, sondern auf niedliche Weise Werte vermittelt.
Wie ihr schon in der Inhaltsangabe lesen konntet, sind die Sprecherrollen durchweg mit guten Schauspielern aus den Reihen der Europa Stammsprechern besetzt worden. Hinzu kommt noch Hans Paetsch als Erzähler, der natürlich einen tollen Job macht. Ansonsten mag ich Andreas von der Meden sehr gerne, der als leicht arroganter Rehbock immer ein wenig aus der Reihe fällt und damit die lustige Tiertruppe erst so liebenswert macht, wie sie nun ist. Nur der Kuckuck kann einem auf längere Zeit auf den Geist gehen, was aber nicht unbedingt was mit Hans Liebig, sondern viel mehr damit zusammenhängt wie seine Rolle angelegt wurde.
Technisch bekommt ihr genau was man von einem Europa-Hörspiel Ende der Achtziger erwarten kann. Die Geräusche und Musiken sind wohl bekannt und die Flitze Feuerzahn Melodie ist auch was schönes. Der Wald klingt immer lebendig, die Umgebung nie zu steril, also alles recht gut, wenn auch für die meisten nicht so kultig wie andere Reihen des Verlags.
7 von 10 fehlende Eier die da sind