Die drei Fragezeichen Kids - 34 - Falsches Gold (Europa)
Was mit einem alltäglichen Schaden an der Waschmaschine von Tante Mathilda (Ingrid Capelle) beginnt, erwächst zum finanziell kapitalsten Fall der drei Fragezeichen Kids (Kannik Schümann, Yoshij Grimm & David Wittmann). Um einen Sachwert von ganzen 32 Millionen Dollar geht es. Dabei fing alles so öde an. Nachdem die Waschmaschine der Familie Jonas mal wieder den ganzen Schrottplatz unter Wasser gesetzt hat, fährt Onkel Titus (Achim Schuelke) mit den drei kleinen Detektiven zum Münzhändel “Coins Corner, wo George Forger (Robert Glatzeder) die Stelle seines Onkels Edward Augustus (Michael Grimm) übernimmt, während der im Krankenhaus liegt. Titus will nämlich vier Goldmünzen, sogenannte Double Eagle, 20$ Münzen aus den 30er Jahren verkaufen, die er vor vielen Jahren bei einer Entrümpelung aufstöberte. Er bekommt auch prompt die Summe ausgezahlt die diese Münzen wert sind, als Tante Mathilda aber eine der Münzen zurückhaben möchte, wird Forger sofort pampig. Was steckt wohl dahinter und werden die drei Kids Forgers raffinierten Plan aufdecken können?
Wieder mal ist ein Fall der Kinderchen viel zu lang geworden. Die Ermittlungen unserer drei Detektive nimmt einmal mehr zu viele Loopings, bis man letztlich punktgenau landet. Im Mittelteil hätten locker ein paar Stationen der Ermittlungen gestrichen werden können oder noch besser einfach zusammengerafft. Streckenweise ist es jedenfalls ziemlich öde und mir kann niemand erzählen, dass ein etwas flotterer Marsch die kleinen Zuhörer überfordern würde. Wäre in Zukunft echt schön, wenn man seinen Hörern etwas mehr zutrauen würde. Zudem wissen wir von Anfang an wohin die Reise geht. Darüber wer der Bösewicht dieser Folge ist, gibt es zu keinem Zeitpunkt Unklarheit. Eigentlich ist nicht mal unklar was und wir er es machen muss. Am Ende wird dann noch völlig planlos ein Pirat eingebaut und fertig ist ein Fall der nur in den letzten paar Minuten wirklich zu einem wird. Um für die kleinen noch etwas Töpfchenhumor einzubauen, müssen die Jungs mal wieder in Fäkalien fallen. Leider gar nicht mal so spannend, richtig miträtseln kann man auch nicht, da alles von Beginn an klar ist.
Die drei Hauptfiguren werden gut gesprochen, besser ist nur Achim Schuelke, den man in jeder Folge gerne hört. Michael Grimm legt eine sehr durchwachsene Leistung hin. Mal klingt er authentisch, zumindest in den Krankenhausszenen, später erscheint seine Stimme aber viel zu jung für seine Rolle zu sein. Tomi Piper hat nur einen kleinen Auftritt und der von Robert Glatzeder gesprochene Forger ist nicht gerade ein charismatischer Bösewicht. Abgesehen von Familie Jonas und den anderen beiden Detektiven also nur durchschnittliche Darbietungen.
Die Geräuschkulisse überrascht nicht weiter, wie auch da man ja alle Sounds schon lange kennt. Die kurzen Musikfragmente während der Szenenwechsel stören mittlerweile eigentlich viel mehr, als dass sie irgendeinen nutzen haben. Man hat sich einfach satt gehört. Schlimmer wird es aber trotzdem. Denn ebendiese Zwischenmusiken wurden jetzt noch mit einem recht stumpfen elektronischen Rhythmus angereichert. Teilweise bräuchte ich in dam Fall gar nicht mal immer Musik. Jedenfalls nicht wenn es so eintönig ist.
So manches Kind wird sich sicherlich auch mit dieser Folge ruhigstellen lassen. Gute Unterhaltung, auch für die angepeilte Zielgruppe sieht aber anders aus. Vieles an der Reihe ist marode und es wäre schön wenn man einige der Punkte mal überdenken würde.
6 von 10 Adler, die nicht fliegen dürfen