Waffenschwestern (2005) [KNM]
In der nicht allzu fernen Zukunft ist die Zahl der Männer auf der Welt rapide gesunken. Mittlerweile gibt es locker doppelt so viele Frauen wie Männer. Da werden die Damen, die leer ausgegangen natürlich grantig. Von unkontrollierbarer Geilheit und Eifersucht bilden sich aus der Männernot heraus zwei gespaltene Lager. Da wären einmal die betrogenen Ehefrauen, die einen Rachefeldzug gegen die andere Gruppierung, die fiesen Betrügerinnen führen. Wann immer sie aufeinandertreffen endet es in einem Blutbad. Happy Time!
Vom thailändischen Regisseur Kittikorn Liasirikun bekommt ihr mit “Waffenschwestern” den größten Traum aller verklemmten Buben erfüllt. Zusehen ist eine Welt in der hübsche Damen aus purer Verzweiflung jedem halbwegs besteigbaren Kerl an die Hose wollen. Wenn nötig werden Konkurrentinnen mit Waffengewalt aus dem Weg geschafft. Von der Machart her schon mal genauso müllig wie auch die Handlung schon rüberkommt. Zum Teil ist der Film auch klar als Parodie auf “Drei Engel für Charlie” einzuschätzen. Es gibt aber genauso viele Momente wo die Parodie nicht merkt, wie viel peinlicher sie ist als das, was sie gerade parodiert.
Richtig klar wird dies in den unfassbar peinlichen Schusswechseln. Konflikte werden hier durchgehen mit Pistolen geführt, wobei aber nicht der Kampf im Mittelpunkt steht, sondern offensichtlich laienhaftes Ballett. Sieht peinlich aus, ist vollkommen nutzlos und lässt jeden Kampf extrem langsam und total starr wirken. Und wenn etwas durch eine Tanzchoreographie starrer wirkt hat man sicherlich was falsch gemacht. Alle der Damen spielen fast so schlecht bis schlimmer als ihre eh schon grausigen deutschen Synchronsprecherinnen. Dialoge sind schäbig und durchgehend unsinnig. Ehrlich gesagt gibt es nichts nettes zum Film zu sagen. Vielleicht könnte ich noch anmerken, wie merkwürdig es sich anfühlt diesen Film zu sehen. Erstens weil es so unsagbar pubertär und peinlich wirkt und zum anderen, da es nur bis zu einem gewissen Grad mit einem Augenzwinkern vorgetragen wird. Irgendwo glauben die Macher nämlich wirklich geile Typen zu sein. Sau schlecht und vielleicht für ganz verzweifelte Teenager interessant, für die gibt es aber sicherlich auch spannenderes Anschauungsmaterial. Am schlimmsten fand ich eigentlich noch den letzten Kampf, der sich erstmal richtig zieht, dann wird sinnlos geballert, wobei die Figuren den gesamten Film über nie zielen, sondern immer möglichst weit vom Gegner weg zielen. Beendet wird die Klimax übrigens durch einen Brustkneifer. Sagt eigentlich alles über diesen filmischen Erguss aus. Kannste keinem Anbieten.
Fight to Win ist jetzt ebenfalls in der Tony Jaa & Friends Collection 2 bei KNM erschienen. Die Bildqualität ist nur okay und auch die deutsche Synchro klingt sehr amateurhaft. Wenigstens kann man so noch etwas unfreiwilligen Humor aus dem Streifen holen. Außer diesem Film, findet ihr auf den beiden DVD’s noch “Bangkok Warrior”, “Thailand Killer” und “Fight to Win”.
2,3 von 10 Drittehefrauen