Sternenschweif - 26 - Im Zeichen des Lichts (USM)
Lange zeit war das arme Pony Mystery (Steffen Wilhelm) ohne Besitzerin und wurde daher auch nicht gepflegt. Seine neue Besitzerin Julia (Nora Jokhosha) kümmert sich rührend um ihn und nach ersten Startschwierigkeiten sind sie auch ein gutes Team. Sie hat sogar das Geheimnis ihres Ponys erfahren, denn Mystery ist eigentlich ein Einhorn, genauso wie Sternenschweif (Henry Dahlke). Jetzt wo eigentlich alles wieder gut ist, kommt Teresa (Pirkko Cremer) zu besuch. Sie war vorher die Besitzerin von Mystery und möchte sich nun bei ihm entschuldigen und ihn mit zu sich holen. Julia bekommt Panik, dass sie ihr Pony wieder abgeben muss und auch Mystery geht es nicht gut. Er weiß nämlich nicht ob er Teresa noch mal trauen darf und selbst wenn dann wüsste er nicht für welches der Mädchen er sich entscheiden sollte. An dieser Stelle muss natürlich Laura (Anita Hopt) einspringen, schließlich ist sie ja Einhornhüterin.
Dieses mal geht es quasi genau dort weiter wo die letzte Episode ihr Ende gefunden hat. Laura, Julia, Mystery und Sternenschweif sind gute Freunde geworden, aber jetzt will Teresa ihr einst so treues Pferd wieder haben. Dabei fließen natürlich reichlich Tränen. Schließlich glauben beide Mädchen im Recht zu sein und mittendrin der arme Mystery, der entscheiden soll. Alles endet dann natürlich mit einer wichtigen Botschaft über Freundschaft und Vertrauen. Im Grunde eine inhaltlich nicht ganz verkehrte Folge, die allerdings die Zielgruppe nicht allzu ernst nimmt und einige Sachverhalte viel zu simpel darstellt. Wie jedes mal ist dann auch wieder mit einem Wisch alles weg. Denn auch bei solchen komplizierten Voraussetzungen muss es natürlich eine simple und perfekte Lösung. Dabei ließe sich vieles interessanter gestalten wenn die Figuren am Ende nicht immer mit allem zufrieden wären nur weil das Drehbuch es von ihnen verlangt. Als Nebenhandlung wurde noch die Suche nach zwei verlorengegangenen Rehkitzen in die Folge geschrieben. Dadurch hätte vielleicht noch etwas mehr Abenteuer hinzu kommen, jedoch macht man daraus nicht sonderlich viel und auch hier wird am Ende wie durch Wunderhand alles wieder gut.
Die Sprecher sind weiterhin sehr durchwachsen. Nora Jokosha und Pirkko Cremer klingen ganz überzeugend, dafür ist Anita Hopt die meiste Zeit über etwas übermotiviert und meint es auch bei ganz alltäglichen Dialogen etwas zu gut mit ihrer freundlichen Art. Wirklich störend sind allerdings die restlichen Figuren, meistens Erwachsene oder Einhörner, die entweder alles sehr stark überbetonen und sehr langsam sprechen oder einfach gelangweilt rüberkommen. Dabei helfen natürlich auch nicht die eher generischen Dialoge, die relativ häufig nur schon vorher erhaltene Informationen wiederkäuen oder simple Sachverhalte öfter mal wieder erklärt werden. Falls an also kein Vorschulpublikum ansprechen möchte, darf die Handlung gerne etwas mehr Inhalt bekommen und den Hörer nicht allzu sehr an die Hand nehmen.
Geräusche und Musik sind weiterhin okay, an dieser Stelle tut sich aber sowieso nichts. Da könnte man sicherlich noch etliches besser machen, aber sicherlich hat die Reihe gravierendere Probleme als die Soundabteilung. In Zukunft dürften die Szenen sich aber gerne lebendiger anhören.
5,6 von 10 Sternenschnuppen