Tintenherz - Das Hörspiel (Oetinger Audio)
Capricorn verlangt nach Tintenherz, einem Buch das für ihn sein Leben bedeutet. Und außerdem schickt er noch nach Zauberzunge, einem Vorleser der besondere Fähigkeiten besitzt und damit schon einmal großes geleistet hat. Dieser soll sein Talent nun erneut unter Beweis stellen.
Zur gleich Zeit an anderer Stelle macht sich Buchbinder Mo mit seiner Tochter Meggie auf den Weg zu Tante Elinor. Sie sammelt alte Bücher und kann auch viele seltene Exemplare ihr Eigen nennen. Allerdings sind einige ihrer liebsten Schätze in einem furchtbaren Zustand.
Deswegen bat sie Mo sich ihrer anzunehmen und sie zu reparieren. Meggie war wenig begeistert von ihrer Reise, denn ständig schlugen sie ihre Zelte woanders auf und jedesmal wenn es ihr irgendwo gefiel, zogen sie auch schon weiter. Als ihnen während der Fahrt auf einmal eine gruselige Gestalt vors Auto sprang, wurde ihre Laune schlagartig noch schlechter. Wie sich rausstellte handelte es sich um Staubfinger, ein unangenehmer Zeitgenosse den Mo noch von früher kennt. Er fuhr prompt bei ihnen mit und berichtete Mo, oder wie er ihn nannte Zauberzunge, das Capricorn nach ihm sucht und das Buch haben will. Meggie verstand nicht worum es ging, musste aber weiter im Unklaren bleiben. Bei Tante Elinor angekommen. lüftete sich jedoch nach und nach ein Geheimnis das auch Meggie betraf und sie sprachlos machte.
Wie bereits in meinem Reckless Review erwähnt, mag ich Cornelia Funke Geschichten sehr gerne. Früher habe ich einige Bücher von ihr gelesen und auch die Tintenwelt Reihe stand auf meiner Wunschliste. Doch diese Liste ist lang und so bin ich noch nicht zum Lesen gekommen. Was solche Geschichten betrifft, muss ich gestehen, dass ich Hörbücher eigentlich bevorzuge. Sie lassen, wie die Bücher auch, Mehr Raum für eigene Interpretationen.
Die Geschichte als solche gefiel mir recht gut und die Idee von Vorlesern die ihr Publikum wortwörtlich verzaubern können ist wirklich gelungen und toll umgesetzt. Was hingegen weniger gut umgesetzt ist, ist die Vertonung der Bösewichte. Ich mag es nicht wenn mit übermäßig verstellter Stimme gesprochen wird nur um dem Hörer deutlich zu machen, dieser Charakter hat die und die Eigenschaften. Dies ist bei den Bösen hier aber leider durchgehend der Fall. Schade, weniger wäre hier definitiv mehr gewesen.
Die Besetzung von Mo (Robin Brosch), Meggie (Leonie Landa) und Elinoer (Gerlinde Dillge) ist allerdings super. Alle machen einen spitzen Job und besonders Gerlinde Dillge spricht die Tante Elinor sehr überzeugend.
Die Besetzung der anderen Rollen ist gewiss auch nicht schlecht gewählt, doch hier gefällt mir die Umsetzung eben nicht so gut.
Die Musiken von Jan-Peter Pflug und die Geräusche sind stets gut platziert und erzeugen eine dichte Stimmung. Auch ich wurde von Anfang bis Ende gut unterhalten.
7,9 von 10 gerissene Tanten