Kung Fu Master (2009) [Paragon Movies]
Der eigentlich ganz aufgeweckte Teenager Zhang (Yishan Zhang) lebt bei seiner Großmutter in Indonesien. Im Sportunterricht macht er sich sehr gut, aber die anderen Fächer lässt er total schleifen, selbst den Chinesischunterricht. Dabei soll er doch bald nach Peking ziehen. So kommt es dann, dass er mit nur sehr minderwertigen Chinesisch Kenntnissen in seine neue Heimat kommt. Doch anstatt sich mit der neuen Sprache zu befassen macht er sich sogleich auf die Suche nach Jackie Chan (Jackie Chan), der sein aller größter Held ist. Wird er den Filmstar davon überzeugen können ihn zu trainieren?
“Kung Fu Master” oder wie er etwas treffender auch genannt wird “Looking for Jackie” ist im Grunde das selbe wie Chuck Norris “Sidekicks”. Nur erscheint der jugendliche Protagonist hier nicht ganz so psychotisch zu sein wie sein von “Missing in Action” träumendes Pendant. Außerdem erreicht dieser Film nicht annähernd den unfreiwillig komischen Charme. Es handelt sich also um eine Familienkomödie mit kleinen Martial Arts Einlagen und kurzen Auftritten von Jackie Chan (Zwei Dreschflegel schlagen alles kurz und klein). Die meiste Zeit begleiten wir aber Zhang, der in bester Familienfilmtradition viel Blödsinn macht, dann aber seine Lektion lernt und zu einem anständigen Jungen wird.
Dieses Konzept ist natürlich schon nach den ersten Minuten durchschaut, dann erfreut man sich vielleicht noch kurz an einem der peinlichen Gastauftritte von Chan und zu Beginn sind die Slapstick orientierten Kampfszenen vielleicht auch noch ein wenig unterhaltsam. Danach bleibt dann aber nichts übrig, was irgendwie noch unterhalten könnte. Der Film ist nämlich sehr lahm, wiederholt nur filmische Routinen die wir schon aus hunderten TV-Produktionen aus den USA miterleben mussten. Leider ist der Streifen auch wie ein solcher gefilmt, bedeutet er sieht aus wie eine nicht allzu gelungene Werbesendung. Da muss man schon großer Chan Fan sein um die Sichtung überhaupt in Erwägung zu ziehen.
Die Darsteller sind nicht wirklich gut, nicht mal Chan scheint halbwegs bei der Sache zu sein. Falls mal einer der Schauspieler sich etwas mehr ins Zeug legt, dient es lediglich dazu die Kampfszenen noch alberner werden zu lassen. Ein paar trashige unfreiwillig komische Momente sind daher zwar vorhanden, machen den Film aber keineswegs spannender.
Der Kung Fu Meister treibt sein Unwesen jetzt auch in der neuen Jackie Chan Master Edition Box von Paragon Movies. Darin gibt es insgesamt 6 Filme auf zwei DVDs zu entdecken, die da wären: “Der Meister mit den gebrochenen Händen”, “Fantasy Mission Force”, “Drei Spaghetti in Shanghai”, “Rumble in Hong Kong” und erstmals im original Format “Die Todesfaust des Adlers”. Bild und Ton sind nicht schlecht, beides wirkt aber sehr billig, was allerdings mehr mit der Machart des Films, als mit der DVD zu tun hat.
3,4 von 10 Prügeleien mit alten Damen