Killerjägerin Cassandra und ihr treu mutiger Monsterfreund Vlad sind nach dem letzten Abenteuer erneut „on the road“. Ihr Bekanntheitsgrad hat sich jedoch durch die jüngsten Ereignisse deutlich gesteigert und sogar im Radio kennt man sie nun als „S.K.K. – The Serial Killer Killers“. Währenddessen kommen ein paar Mittzwanziger in Paterson, New Jersey auf die Idee sich in wirkliche Superhelden zu verwandeln, um die Welt etwas besserem zu machen.
Allen voran der Junge Ronnie. Er hängt mit den Gedanken in den Wolken und will seinen ehemaligen Helden – Nightmare und Sleepy – nacheifern, die zumindest in seinen Comics immer gegen das Böse in dieser Welt gekämpft hatten. Ausgestattet mit selbstentworfenen Kostümen und Mal mehr Mal weniger Stoff, nutzen die Freunde, in einer scheinbar verlassenen Militärbasis, die sogenannte „Gottbox“. Eine Maschine die übermenschliche Kräfte verleihen kann. Doch ein Slasher in Kürbismaske, ganz ähnlich Cassies heimlichem Schwarm Samhain, nimmt sich einen Sidekick nach dem Anderen vor. Hinter den brutalen Morden steht jedoch in Wirklichkeit ein geheimer Kult zu dem Cassie nur durch die Hilfe von Sister Sacrilege Zugang bekommt.
Die zweite große Geschichte im Sammelband ist „Hackoween“. Es handelt sich hier um eine Crossover-Geschichte von Hack/Slash und dem Webcomic „Halloween Man“. Cassie und Vlad werden beim Kampf gegen eine Esellady von einem mysteriösen Mädchen in eine andere Dimension versetzt. Dort sollen sie sich um eine Bedrohung durch Superzombies kümmern, die eine gesamte Stadt zerstören wollen. Kaum eingetroffen, stürzt sich Miss Hack ins Getümmel und das Schlachtfest ist eröffnet. Doch in dieser Welt gibt es nicht nur fiese Monster. Auch einige Gute. Unter ihnen „Halloween Man“, der sich ebenfalls in die Kämpfe mit einmischt. Wegen seiner monsterhaften Gestalt wird er vom Hack/Slash Duo jedoch für einen von den Bösen gehalten und es entbrennt ein harter Kampf. Durch den Hass der beiden Kämpfer wird ein viel schlimmeres, uraltes Übel geweckt, dem die beiden nun gemeinsam einheizen müssen.
Sammelausgabe Nummer 8 unterhält mit einer kreativen Mischung aus Comicnerds und Superheldenträumerei. Die Teenager sind, dem Slasher-Genre angemessen, mehr eine Ansammlung einzelner Stereotypen, als wirklich ausgereifte Charaktere aber wen stört das, wenn sie eh schneller sterben als ein Schokotörtchen im Diätcamp. Was die Hauptcharaktere betrifft wird zwischen den einzelnen Sequenzen gern mal das ein oder andere Detail eingebaut um ihnen noch etwas mehr Schliff zu verleihen. Dieses Mal erfahren wir zum Beispiel, dass die Beziehung von Chris und Lisa seit ihrer Schwangerschaft etwas zu leiden begonnen hat. Die künstlerische Ausarbeitung, bereits von den vorherigen Bänden bekannt, zieht eine ganze Reihe Register. Immer wieder werden neue Zeichenstile eingesetzt um bestimmte Momente herauszuarbeiten. Die Geschichte der beiden wirklichen Helden „Nightmare“ und „Sleepy“ wird als Comic im Comic darstellt, komplett mit Druckkörnung und eigenem Cover. Auch der Rest der Erzählung ist überwiegend abwechslungsreich gestaltet und sorgt so trotz ständiger Gewaltexzesse für genug Kurzweil. Die Crossover-Geschichte ist vollgepackt mit den unterschiedlichsten Referenzen und obwohl ich einige verstand muss ich gestehen auch das ein oder andere Mal nachgeschlagen zu haben. Es gibt die Monster-Avengers, HellGIRL, Cyberman, ein Cthulhu-Monster und einiges mehr. Die Geschichte selbst ist dabei jedoch nicht besonders ausgefallen, es wird vorwiegend mit hohem Gewaltgrad gearbeitet um eine recht generische „Gut gegen Böse“-Geschichte zu erzählen.
Die ausgefeilte Kreativität des Hack/Slash Plots und die vor Referenzen nur so strotzende Crossover-Geschichte mit „Halloween Man“ bringen Spaß und kommen in der von CrossCult so geschätzten hohen Hardcover Qualität mit wertigem Druck voll auf ihre Kosten.